Verena Loewensberg: Retrospektive 12. Mai - 5. August 2012
Am 28. Mai 2012 wurde der 100. Geburtstag von Verena Loewensberg
(1912–1986) gefeiert, der einzigen Malerin im Kreis der Zürcher
Konkreten. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstmuseum Winterthur eine
umfassende Ausstellung.
3 Minuten
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Das Kunstmuseum Winterthur präsentiert regelmässig Videoclips zu aktuellen Ausstellungen im Kunstmuseum Winterthur.
Beschreibung
vor 12 Jahren
Am 28. Mai 2012 wurde der 100. Geburtstag von Verena Loewensberg
(1912 - 1986) gefeiert, der einzigen Malerin im Kreis der Zürcher
Konkreten. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstmuseum Winterthur nach
den Retrospektiven von Camille Graeser (1994) und Max Bill (2008)
eine umfassende Ausstellung, um diese bedeutende Künstlerin zu
würdigen. An über hundert Werken von den 1940er bis in die 1980er
Jahre lässt sich die Breite ihres Schaffens verfolgen. Verena
Loewensbergs Werk geht auf die 1930er Jahre zurück, als sie im
Klima des künstlerischen Umbruchs, der Zürich erfasst hatte, von
einer organischen Formensprache zur konstruktiven Gestaltung
vorstiess. Mit ersten Werken war sie an den Ausstellungen der sich
formierenden Avantgarde in Zürich und Basel vertreten, sie war
Gründungsmitglied der Gruppe "Allianz: Vereinigung moderner
Schweizer Künstler", und durch einen Studienaufenthalt in Paris
lernte sie die neuen Entwicklungen der Epoche aus eigener
Anschauung kennen.Auch wenn Verena Loewensberg zu den Zürcher
Konkreten gezählt wird, verfolgte sie doch ihren ganz eigenen,
undogmatischen Weg. Ihr OEuvre entwickelte sich nicht linear, denn
Loewensberg ging von individuellen Erfindungen aus, die sie
untersuchte und auf überraschende Weise ausarbeitete. Strenge
Bildkonstruktion und Gesetzmässigkeit einerseits, Verspieltheit und
freie rhythmische Begabung andererseits charakterisieren ihre
Malerei. Eine wesentliche Rolle spielte für Loewensberg die Farbe
als gestalterisches Element, das die Bildlogik aufbricht. Hatte die
Künstlerin schon früh leidenschaftlich die Improvisationen des
zeitgenössischen Jazz verfolgt, so wandte sie sich in ihrem
Spätwerk der neuen amerikanischen Malerei zu, von deren elementarem
Anspruch und Radikalität sie fasziniert war. Als Antwort darauf
reduzierte sie die Bildformen und realisierte mit sparsamsten
Mitteln überraschende koloristische Lösungen. Grösste Freiheit im
subtilen Umgang mit Farbklängen erreichte sie in den
Streifenbildern der 1970er Jahre. Zur Ausstellung erscheint das
Werkverzeichnis der Gemälde der Künstlerin herausgegeben von
Henriette Coray Loewensberg. Werkmonographie von Elisabeth
Grossmann. Katalog der Gemälde von Henriette Coray Loewensberg
unter Mitarbeit von Renate Holliger. Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft: OEuvrekataloge Schweizer Künstler und
Künstlerinnen.
(1912 - 1986) gefeiert, der einzigen Malerin im Kreis der Zürcher
Konkreten. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstmuseum Winterthur nach
den Retrospektiven von Camille Graeser (1994) und Max Bill (2008)
eine umfassende Ausstellung, um diese bedeutende Künstlerin zu
würdigen. An über hundert Werken von den 1940er bis in die 1980er
Jahre lässt sich die Breite ihres Schaffens verfolgen. Verena
Loewensbergs Werk geht auf die 1930er Jahre zurück, als sie im
Klima des künstlerischen Umbruchs, der Zürich erfasst hatte, von
einer organischen Formensprache zur konstruktiven Gestaltung
vorstiess. Mit ersten Werken war sie an den Ausstellungen der sich
formierenden Avantgarde in Zürich und Basel vertreten, sie war
Gründungsmitglied der Gruppe "Allianz: Vereinigung moderner
Schweizer Künstler", und durch einen Studienaufenthalt in Paris
lernte sie die neuen Entwicklungen der Epoche aus eigener
Anschauung kennen.Auch wenn Verena Loewensberg zu den Zürcher
Konkreten gezählt wird, verfolgte sie doch ihren ganz eigenen,
undogmatischen Weg. Ihr OEuvre entwickelte sich nicht linear, denn
Loewensberg ging von individuellen Erfindungen aus, die sie
untersuchte und auf überraschende Weise ausarbeitete. Strenge
Bildkonstruktion und Gesetzmässigkeit einerseits, Verspieltheit und
freie rhythmische Begabung andererseits charakterisieren ihre
Malerei. Eine wesentliche Rolle spielte für Loewensberg die Farbe
als gestalterisches Element, das die Bildlogik aufbricht. Hatte die
Künstlerin schon früh leidenschaftlich die Improvisationen des
zeitgenössischen Jazz verfolgt, so wandte sie sich in ihrem
Spätwerk der neuen amerikanischen Malerei zu, von deren elementarem
Anspruch und Radikalität sie fasziniert war. Als Antwort darauf
reduzierte sie die Bildformen und realisierte mit sparsamsten
Mitteln überraschende koloristische Lösungen. Grösste Freiheit im
subtilen Umgang mit Farbklängen erreichte sie in den
Streifenbildern der 1970er Jahre. Zur Ausstellung erscheint das
Werkverzeichnis der Gemälde der Künstlerin herausgegeben von
Henriette Coray Loewensberg. Werkmonographie von Elisabeth
Grossmann. Katalog der Gemälde von Henriette Coray Loewensberg
unter Mitarbeit von Renate Holliger. Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft: OEuvrekataloge Schweizer Künstler und
Künstlerinnen.
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