Hugo Ball: Gadji beri bimba

Hugo Ball: Gadji beri bimba

Vera Rosenbusch liest "Gadji beri bimba" von Hugo…
2 Minuten
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Literarische Gespräche aus unserem Wohnzimmer. Wi…

Beschreibung

vor 10 Monaten
Vera Rosenbusch liest "Gadji beri bimba" von Hugo Ball. Poesie ist
Klang. Lebendig wird sie erst, wenn man sie laut liest. 1916 trug
Hugo Ball sein Lautgedicht zum ersten Mal im Cabaret Voltaire in
Zürich vor. In einem "kubistischen" Pappanzug, der an ein
Bischofs-Ornat erinnerte, gab er zwischen zwei Notenständern eine
groteske Erscheinung ab und verwirrte sein Publikum. Wer "Gadji
beri bimba" hört, weiß nicht ganz genau, wovon die Rede ist, kann
sich aber jede Menge vorstellen. Seine Phantasie wendet sich gegen
das, was als "Sinn" unser Leben durchzieht. Ohne sprachlichen Sinn
können wir nicht existieren -- andererseits ist er bis in die
kleinste Silbe, die minimalste Betonung abhängig von sozialen
Machtverhältnissen. Es gibt keine neutrale oder gar "unschuldige"
Sprache. Lasst Euch vom Klang dieses wunderbaren Gedichts anregen
zu Ohrenlust und Sprachkritik! Als kleiner Tipp: Eine völlig andere
Vertonung des Gedichts bieten die "Talking Heads". Sie trägt den
Titel "I Zimbra" und findet sich auf der CD "Fear Of Music":
https://www.youtube.com/watch?v=qKFn66dzdz0

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