Arne Peine (Clinomic): Stift und Papier müssen von der Intensivstation verschwinden

Arne Peine (Clinomic): Stift und Papier müssen von der Intensivstation verschwinden

33 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Auf Intensivstationen kommt es für Ärzte, Pflegepersonal und vor
allem für die Patienten auf Genauigkeit und meist auch
Geschwindigkeit an. Doch wenn Intensivpatienten von bis zu 20
Geräten umringt sind, kann es kompliziert werden. Bislang ist es
häufig so, dass bunte Stifte als Arbeitsgerät zum Einsatz kommen,
erklärt Arne Peine, Gründer und Technikvorstand des
Health-Startups Clinomic. Dann heißt es für Krankenpfleger und
Schwestern häufig: "Dein Job ist, diese Zahlen, die da oben
stehen, auf ein Blatt Papier zu schreiben." Die Konsequenz: Auch
Ärzte verbringen einen großen Teil ihrer Arbeit damit, Papierkram
zu erledigen und Excel-Tabellen auszufüllen.


Mit Clinomic wollen das Arne Peine und sein Mitgründer ändern.
Sie haben "Mona" entwickelt, kurz für Medical On-Site Assistant,
ein Tablet mit Software, die in der Lage ist, Daten von
verschiedenen Geräten am Intensivbett zu bündeln und
übersichtlich aufzubereiten. Denn die Informationen, die
verarbeitet werden müssen, sind ohne technische Hilfe nicht zu
überblicken. "Wir reden von 1000 Datenpunkten pro Patient pro
Stunde. Und als Arzt habe ich 14 Patienten, das heißt also 14.000
Punkte." Die Fehleranfälligkeit sei dementsprechend hoch, so
Peine. Er spricht aus Erfahrung. Denn bevor er Gründer wurde, war
Arne Peine lange Zeit als Intensivmediziner im Klinikbetrieb im
Einsatz.


Neben der Bündelung und Aufbereitung von Daten bietet Clinomic
auch telemedizinische Dienste an, damit sich Ärzte untereinander
austauschen können. So entstehen Netzwerke, um sich über
spezifische Fragen zu beraten. Mittlerweile bietet das Startup
die ärztliche Leistung auch selbst mit im Paket an. "Das heißt,
vor Ort haben wir Ärztinnen und Ärzte mit sehr hoher
Qualifikation und unsere Kunden können sich das sozusagen mit
dazu buchen, dass sie auch eine ärztliche Beratung bekommen",
berichtet Peine. Ein interdisziplinäres, inzwischen 60-köpfiges
Team arbeitet daran.


Welche Rolle Künstliche Intelligenz spielt und wie digital die
Intensivstation in anderen Ländern ist, erzählt Arne Peine in der
neuen Folge von "So techt Deutschland".


Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de.


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