Ororatech bekämpft Waldbrände aus dem Weltraum
31 Minuten
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vor 1 Jahr
New York, eingehüllt in dichtem Smog: Die Bilder aus den USA sind
im Juni um die Welt gegangen. Die Rauchwolke hat längst auch
Deutschland erreicht. Schuld sind die Waldbrände in Kanada. Und
es brennt weiter. Schon jetzt wurde eine Fläche von mehr als
80.000 Quadratkilometern zerstört.
Das deutsche Startup Ororatech will beim Kampf globalen gegen
Waldbrände helfen. Und das aus dem Weltraum heraus. Thomas
Grübler hat das New-Space-Unternehmen mitgegründet und ist
CEO.
Das Prinzip: Satelliten werden mit Wärmebildkameras ausgestattet.
Diese monitoren den kompletten Globus und machen so Waldbrände
frühzeitig sichtbar. "Wir erkennen Feuer ab einer Größe von
viermal vier Metern", so Grübler. Sobald das System ein Feuer
erkennt, werden die Kunden via Pushnachricht oder auch E-Mail
benachrichtigt. Sie erhalten eine Karte mit dem Feuer. "Und wenn
sie dann auf das Feuer draufklicken, dann sehen sie direkt die
Vegetation, wie hoch das Risiko für Feuer rundherum ist", erklärt
der Gründer. Und Ororatech will auch Vorhersagen machen. "Wir
sagen, wie das Feuer in der nächsten halben Stunde, Stunde, fünf
Stunden, zwölf Stunden aussehen wird. Und das ist essenziell."
Um die Wärmebildkameras ins All zu bekommen, arbeitet Ororatech
mit verschiedenen Unternehmen zusammen. Darunter auch SpaceX, dem
Weltraum-Unternehmen von Elon Musk. Die Raketen transportieren
die wertvolle Fracht in den Orbit. "Ich habe mir gedacht, dass
das zweite Mal weniger Nervenkitzel ist als der erste, aber es
ist trotzdem Nervenkitzel", lacht Grübler. Erst vor kurzem hat
das Unternehmen die zweite Kamera ins All geschickt. Viele Regeln
gibt es hoch oben noch nicht. "Das ist fast wie im Wilden
Westen", so der Gründer. Er ist aber froh, dass sich das
langsam ändert. Immerhin werden in zunehmendem Maß Satelliten ins
All geschossen von immer mehr Unternehmen oder Staaten.
Gerade konnte Ororatech verkünden, dass die Europäische
Weltraumorganisation einen millionenschweren Vertrag mit dem
Startup geschlossen hat. Worum es dabei geht und was das
Unternehmen in Zukunft noch vorhat, erzählt Thomas Grübler in der
neuen Folge von "So techt Deutschland".
Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de.
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