Digitalisierung mit Gießkanne funktioniert nicht

Digitalisierung mit Gießkanne funktioniert nicht

41 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
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Achim Berg will kein Miesmacher sein: "Ich habe nicht das
Interesse, immer nur drauf zu hauen." In vielen Bereichen mache
sich Deutschland schlechter, als es ist, zum Beispiel beim
autonomen Fahren oder auch im Telekommunikationssektor, spielt der
Präsident des Digitalverbands Bitkom auf die Fusion von T-Mobile US
und Sprint in den USA an. Trotzdem sieht Berg auch die zahlreichen
digitalen Baustellen. So könne es schon mal zweieinhalb Jahre
dauern, bis der Bau eines Funkmastes für das 5G-Netz genehmigt
werde. Vielerorts herrsche deswegen Stillstand. "Warum in Gottes
Namen dreht man das Spiel nicht um", fragt Berg und nennt Spanien
als ein Vorbild. Dort dürften die Unternehmen einfach bauen.
Sollten sie sich nicht an geltendes Recht halten, müssten sie die
entsprechenden Masten wieder zurückbauen. Aber das sei quasi nie
der Fall. Diese Themen platziert der Bitkom-Präsident auch
regelmäßig bei der Bundesregierung und die Minister "hören mir auch
zu", sagt Berg. "Aber ich glaube, die sind auch froh, wenn ich
wieder weg bin", sagt er und grinst. Auch wenn das vielleicht gar
nicht zum Lachen ist. Weil es so viele Baustellen und Themen in der
Digitalisierung gibt, drängt Berg darauf, sich auf wenige zu
fokussieren. Der Plan der EU-Kommission, Daten als das neue Gold
ernst zu nehmen und auch Künstliche Intelligenz in den Fokus zu
rücken, sei zwar gut. Doch die Umsetzung ist Berg zu pauschal. Man
könne nicht einfach KI fördern. "Das ist doch Gießkanne", meint er
und mahnt, sich auf wenige Bereiche der Künstlichen Intelligenz zu
konzentrieren, um da die Vorreiterrolle einzunehmen. Als mögliche
Felder nennt er Medizintechnik oder das autonome Fahren. Ein
Hindernis bleibt: Viele Deutsche sehen die Digitalisierung
skeptisch. "Ein Drittel", sagt Berg, "hat Angst" davor. Wie sich
das ändern kann und warum der Bitkom-Präsident kürzlich vom
Innenminister heranzitiert wurde, erzählt Achim Berg in "So techt
Deutschland". Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Oder einen
tollen Gast für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben
Sie gerne eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de. Sie finden "So
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