#44 Sich zusammentun, um was Großes zu schaffen

#44 Sich zusammentun, um was Großes zu schaffen

Verschickungskinder
33 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten
Die Verschickungskinder waren Kinder, die ab den 1950er in der BRD,
also in Westdeutschland, von ihren Familien getrennt wurden. Sie
wurden zur sogenannten „Erholung und Gesundheitsfürsorge“ in
ländliche Gebiete geschickt. Diese wurden sechs- bis achtmal im
Jahr neu belegt. (396.256 Kinder pro Jahr). Neueste Schätzungen
gehen von 10–15 Millionen aus. Besonders Vier-Fünfjährige, vor
Schuleintritt, aber auch Kleinkinder und Schulkinder wurden,
versehen mit einer Diagnose vom Hausarzt, für sechs Wochen, ohne
ihre Eltern, allein in weit entfernte Kinderkurheil-Einrichtungen
zur Aufpäppelung, Kräftigung und Erholung, oder zur Rehabilitation
nach Krankheiten „verschickt“. Die Aufarbeitung des grausamen
Umgangs mit den Kindern ist noch ziemlich neu. Unsere heutige
Interviewpartnerin ist Anja Röhl. Sie ist selbst Verschickungskind,
hat dazu auch schon wissenschaftlich gearbeitet und wir sprechen
mit ihr darüber, was die Verschickung mit den Kindern gemacht hat
und wie ein Umgang heute damit aussehen kann – aus der Perspektive
der Selbsthilfe.

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