Nach der Geburt getrennt: ein Zwillingspaar erzählt

Nach der Geburt getrennt: ein Zwillingspaar erzählt

Erik und Peter dachten 17 Jahre lang, sie wären Einzelkinder. Dann hatten sie eine Begegnung mit dem Zufall – und mit der Wissenschaft.
28 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In der Geschichte von Peter Anema und Erik Hulsegge gibt es viele
Verlierer. Die beiden sind Zwillingsbrüder, wurden aber nach der
Geburt getrennt und zur Adoption freigegeben. Mit 17 begegnen sie
einander zum ersten Mal, mit 33 treffen sie ihre leibliche Mutter.
Schuldgefühle, Trauer und Traumata brechen auf. In dieser
Familientragödie gibt es aber auch eine Gewinnerin: die
Wissenschaft. Forschungsteams studieren an getrennt aufgewachsenen
Zwillingen den Einfluss von Genen auf das menschliche Verhalten.
Trotz der vielen Jahre, die manche eineiigen Zwillinge in
getrennten Umwelten gelebt haben, haben sie oft verblüffende
Ähnlichkeiten – bis hin zu ausgefallenen Marotten. Im
@zeitwissen-Gespräch erzählen Erik und Peter, wie der Zufall sie
zusammengeführt hat. Führende Zwillingsforscherinnen und -forscher
erklären, warum selbst eine Eigenschaft wie Religiosität in den
Genen stecken kann – und was Eltern aus den Erkenntnissen für die
Erziehung ihrer Kinder ableiten können. Plus: In seiner unmöglichen
Kolumne fragt Christoph Drösser, warum der Anteil der Zwillinge in
der Bevölkerung von Land zu Land so unterschiedlich ist (22:45).
Shownotes: Welchen Anteil haben die Gene, welchen Anteil hat die
Umwelt? Seit 1960 haben Zwillingsstudien diese Fragen für rund
18.000 Persönlichkeitsmerkmale und Krankheiten untersucht. Diese
interaktive Website macht die Forschungsergebnisse zugänglich. Es
ist hilfreich, das Erklärvideo anzuschauen. Nancy Segal hat mehrere
populärwissenschaftliche Bücher über ihre Forschung und über
außergewöhnliche Zwillingsschicksale geschrieben. Ein guter
Ausgangspunkt ist ihre Website. Das Team der University of
Minnesota, das mehr als hundert getrennt aufgewachsener Zwillinge
untersucht hat, fasst seine Forschungsergebnisse unter anderem in
diesem Science-Artikel zusammen. Zu “Was wir nicht erklären
können”: Die aktuellste Studie über die Zahl der Zwillingsgeburten
stammt von 2021, sie wurde in der Zeitschrift Human Reproduction
veröffentlicht. Ein interessanter Artikel, wie die hohe
Zwillingsquote die Kultur der Yoruba in Nigeria prägt, erschien
2002 in Twin Research. Die Entdeckung zweier Gene, die die
Wahrscheinlichkeit von Zwillingsgeburten erhöhen, wurde 2016 im
American Journal on Human Genetics vermeldet. Kennen Sie Zwillinge,
die getrennt aufgewachsen sind, oder sind Sie selbst betroffen?
Schreiben Sie an max.rauner@zeit.de Max Rauner dankt Myrthe
Buitenhuis für die Vermittlung des Kontakts zu Erik und Peter. Eine
kostenlose Probeausgabe des ZEIT WISSEN Magazins erhalten Sie unter
zeit.de/wissen-podcast Wir freuen uns über Feedback und Ideen an
podcast@zeit-wissen.de [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER Kapitel (00:00 -
03:13) Die Mutter weint und weint und weint (03:13 - 06:44) “Wir
waren das Produkt einer außerehelichen Beziehung” (06:44 - 08:49)
Der Zufall führt sie nach 17 Jahren zusammen (08:49 - 12:45) Was
macht die Zwillingsforschung? (12:45 - 19:00) Religiosität steckt
in den Genen (19:00 - 20:55) Aggressivität ist erblich (20:55 -
22:45) Noch ein Wiedersehen mit der Mutter (22:45 - 26:45)
Beeinflusst die Ernährung Zwillingsgeburten? (26:45 - 28:00) Themen
im ZEIT WISSEN Magazin [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Wenn
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