Gewalt, Plünderungen, Restriktionen: Erschwerte Nothilfe im Sudan
Notaufnahme. Der Podcast von Ärzte ohne Grenzen
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Der beratende Notarzt Joachim Gruber hatte sich seinen Einsatz im
Sudan für Ärzte ohne Grenzen anders vorgestellt: Als er nach der
Ankunft im Land in Richtung des Konfliktgebietes aufbrach, das seit
dem 15. April von schweren Kämpfen zwischen der Armee und der
paramilitärischen Gruppe “Rapid Support Forces” erschüttert wird,
musste er wieder umkehren. “Die Behörden untersagten uns, näher an
die Gebiete zu kommen, wo die größten medizinischen Bedürfnisse
sind”, berichtet Joachim Gruber in der neuen Folge der
“Notaufnahme”. “Wir haben dann das Beste aus der Situation gemacht
und vor Ort geschaut, wie wir helfen können.” So unterstützte der
Notarzt vor allem in der Stadt Port Sudan Vertriebene und
Geflüchtete, die außerhalb der Konfliktgebiete Schutz suchten. Dazu
gab er medizinischem Personal aus dem Sudan Weiterbildungen in
Katastrophenmedizin. “Es ist gut, dass Ärzte ohne Grenzen
vielfältige Fähigkeiten hat - dadurch konnten wir uns trotz der
Restriktionen nützlich machen.” Neben Joachim Gruber berichtet auch
die Notfallkoordinatorin Anja Wolz von ihren Erfahrungen im Sudan.
Bei der Stadt Wad Madani, etwa 200 Kilometer südöstlich der
Hauptstadt Khartum, hilft sie bei der Versorgung von Vertriebenen,
die dort in zahlreichen Camps untergebracht sind. Nach Angaben der
UN sind bis Juni rund 600.000 Menschen aus dem Sudan ins Ausland
geflohen, während mehr als 1,9 Millionen Menschen innerhalb des
Landes vertrieben wurden. “Wir haben viele Kinder mit Durchfall,
Atemwegsproblemen und Hautkrankheiten behandelt, dazu gibt es eine
große Nachfrage nach psychologischer Unterstützung - viele der
Ankommenden sind traumatisiert”, sagt Anja Wolz. Mehr über unsere
Hilfe im Sudan
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/sudan
Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch
private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen:
www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben
Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser
Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit
Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung:
Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation,
Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P.
Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359
Berlin. Bild: Privat
Sudan für Ärzte ohne Grenzen anders vorgestellt: Als er nach der
Ankunft im Land in Richtung des Konfliktgebietes aufbrach, das seit
dem 15. April von schweren Kämpfen zwischen der Armee und der
paramilitärischen Gruppe “Rapid Support Forces” erschüttert wird,
musste er wieder umkehren. “Die Behörden untersagten uns, näher an
die Gebiete zu kommen, wo die größten medizinischen Bedürfnisse
sind”, berichtet Joachim Gruber in der neuen Folge der
“Notaufnahme”. “Wir haben dann das Beste aus der Situation gemacht
und vor Ort geschaut, wie wir helfen können.” So unterstützte der
Notarzt vor allem in der Stadt Port Sudan Vertriebene und
Geflüchtete, die außerhalb der Konfliktgebiete Schutz suchten. Dazu
gab er medizinischem Personal aus dem Sudan Weiterbildungen in
Katastrophenmedizin. “Es ist gut, dass Ärzte ohne Grenzen
vielfältige Fähigkeiten hat - dadurch konnten wir uns trotz der
Restriktionen nützlich machen.” Neben Joachim Gruber berichtet auch
die Notfallkoordinatorin Anja Wolz von ihren Erfahrungen im Sudan.
Bei der Stadt Wad Madani, etwa 200 Kilometer südöstlich der
Hauptstadt Khartum, hilft sie bei der Versorgung von Vertriebenen,
die dort in zahlreichen Camps untergebracht sind. Nach Angaben der
UN sind bis Juni rund 600.000 Menschen aus dem Sudan ins Ausland
geflohen, während mehr als 1,9 Millionen Menschen innerhalb des
Landes vertrieben wurden. “Wir haben viele Kinder mit Durchfall,
Atemwegsproblemen und Hautkrankheiten behandelt, dazu gibt es eine
große Nachfrage nach psychologischer Unterstützung - viele der
Ankommenden sind traumatisiert”, sagt Anja Wolz. Mehr über unsere
Hilfe im Sudan
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/sudan
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private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen:
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Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser
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Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation,
Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P.
Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359
Berlin. Bild: Privat
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