Erdbeben in der Türkei und Syrien: Wenn Häuser zur Gefahr werden

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Wenn Häuser zur Gefahr werden

Notaufnahme. Der Podcast von Ärzte ohne Grenzen
42 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die Häuser waren eingestürzt, die Geschäfte geschlossen, die
Gespräche verstummt: “Es war wie in einer Geisterstadt”, beschreibt
Marcus Bachmann den Eindruck, den er beim ersten Betreten der
türkischen Stadt Malatya nach den Erdbeben vom 6. Februar gewann.
“Die Stimmung war bedrückend, viele haben ihre Lebensgrundlage und
ihre Angehörigen verloren”, berichtet der Notfallkoordinator von
Ärzte ohne Grenzen in der neuen Folge der “Notaufnahme”. Die zwei
Erdbeben hatten katastrophale Folgen für den Südosten der Türkei
und Nordsyrien: Bis Anfang Mai wurden fast 60.000 Tote geborgen und
mehr als 118.000 Verletzte registriert. Millionen Menschen waren
gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Sie leben derzeit in Zelten,
Containerstädten und improvisierten Siedlungen. Von den Erdbeben
waren allein in der Türkei elf Provinzen betroffen, in denen 16
Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes leben. Trotz der großen
Solidarität der türkischen Zivilgesellschaft gab es noch mehrere
Monate Lücken in der Versorgung der Bevölkerung. Ärzte ohne Grenzen
unterstützte lokale Organisationen, die vor Ort humanitäre Hilfe
leisteten: Sie verteilten unter anderem Hilfsgüter, stellten die
Wasser- und Sanitärversorgung sicher und boten den betroffenen
Menschen psychologische Unterstützung an. Anhaltende Nachbeben
stellten die Arbeit der Teams dabei vor große Herausforderungen:
“Die Nachbeben haben erneut massive Ängste und Panik bei der schon
traumatisierten Bevölkerung verursacht”, sagt Bachmann. Die Erde
kam nicht zur Ruhe - und die von den Erdbeben betroffenen Menschen
damit auch nicht. Im Podcast berichten auch Mitarbeiter*innen und
Patient*innen aus der Türkei und Syrien über ihre schwierige Lage
und die Herausforderungen in beiden Ländern. Mehr über unsere Hilfe
im Erdbebengebiet:
www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/erdbeben-tuerkei-syrien Die
weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch
private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen:
www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/dauerspende. Für Fragen, Kritik
oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter
notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte
ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi
produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne
Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und
Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte
ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.  Bild: MSF

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