#78 Service-Test: Wenn Du Deine Hotelanschriften besser kennst als Deinen Erstwohnsitz - wie kann Dich dann Post pünktlich erreichen?

#78 Service-Test: Wenn Du Deine Hotelanschriften besser kennst als Deinen Erstwohnsitz - wie kann Dich dann Post pünktlich erreichen?

Der ichbindochnichthierumbeliebtzusein.com PodCast
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vor 3 Jahren
Service-Test: Wenn Du Deine Hotelanschriften besser kennst als
Deinen Erstwohnsitz - wie kann Dich dann Post pünktlich erreichen?


Es gibt so Momente im Leben, wo einem das Gesetz den Status
"Erstwohnsitz" an sich aberkennen würde - man aber aus Mangel
einer Alternative weiter wohnen bleibt, wo man gemeldet ist...
aber eben nur auf dem Papier. Wo man die Kundenkartennummer der
diversen Hotelketten, welche nun das zweite Zuhause sind, einem
eher in den Sinn kommt, als die Postleitzahl des eigentlichen
Wohnsitzes. Und wo man mehr Zeit im Flieger und in der Bahn
verbringt, als man das letzte Mal im heimischen Wohnzimmer vor
einer nagelneuen Netflix-Serie gesessen ist. Aber, trotz
alledem, gibt es ein kleines Problem: wie komme ich zeitnah an
meine Post?
 Caya - digitalisiert Deine Briefpost / Bild-Quelle:
getcaya.de




Da ist es also, das neue Projekt. Anfangs geht es um ein paar
Manntage vor Ort, der Rest kann flexibel "von der Straße" aus
gemanaged werden. Doch dann, entweder, weil man positiv
auffällt und ein paar "Module" extra on Top kommen oder es
schlagartig kippt und man einen Feuerwehreinsatz mit viel
Präsenz vor Ort hat: man kommt einfach nicht mehr so oft nach
Hause.


Und wenn man dann drei, vier Wochen später das erste Mal wieder
zu Hause ist und seinen Briefkasten öffnet, kann es sein, dass
die #StasiGEZSteuer schon den Mahnlauf des, meiner Meinung nach
gegen diverse Gesetze und Regelungen verstoßenden sowie
Markt-verzerrenden, GEZ-Zwangsbetrag, den eine privat
organisierte Blackbox eintreibt, gestartet hat. Und das wird
teuer. Und sicherlich ist die eine oder andere Rechnung, die
man definitiv, wie eben die #StasiGEZSteuer, niemals auf
anderem Weg als auf Rechnung gegen Überweisung zahlen würde,
auch schon leicht überfällig. Oder das eine oder andere Abo hat
wegen fehlender Zahlung eine "kleine Zwangspause" eingelegt.
Oder oder oder...


Wie also ein paar Wochen unterwegs sein und die wichtigste,
oder eben im Idealfall, die komplette Post erhalten? Ein
Nachsendeauftrag ist, wenn man sich für die Projektlaufzeit
nicht dauerhaft wie Udo Lindenberg in einem Hotel einnisten
möchte, eher keine Alternative. Den Nachbarn oder Vermieter um
Leerung und tägliche Calls zur Postdurchsicht zu bitten klappt
auch nicht in jeder Lebenslage. Einen persönlichen Assistenten
einzustellen, der den Weg macht, Pakete noch von der Post und
Hermes abholt und nur so mit Vollmachten ausgestattet ist, ist
nun mal eine Kostenfrage... also... wie komme ich fern ab der
Heimat an meine Post?


Die Lösung ist so nah, man glaubt es kaum. Und wer die
Goldkantenlösung der Deutschen Post außer Acht lassen möchte,
findet sofort einen weiteren Anbieter, der sich auf das
Digitalisieren Eurer Post spezialisiert hat: Caya.


Was steckt dahinter?
Ihr bucht über die Post oder eben im Paket bei Caya einen
Nachsendeauftrag. Dieser schickt Eure gesamte Briefpost, ohne
Zeitschriften, Zeitungen, Päckchen und Pakete, also wirklich
nur alles, was die Post auch zu Euch in den Briefkasten wirft,
zu Caya. Diese öffnen eure Post und und werfen sie auf einen
Scanner - schwupps ist Deine Post digital. Und so stellen sie
sie Dir in der App oder online in Dein Caya-Postfach: gescannt,
durchsuchbar - und seit ein paar Tagen auch sofort mit einem
Mausklick über Dein Online-Konto überweisbar.


Caya Privat Tarife - drei einfache Modelle, trotzdem sei weise
gewählt! / Bild-Quelle: getcaya.de


Und, wer den Service nutzen will, kann sich in unter fünf
Minuten anmelden: Webseite aufrufen, Nutzerkonto anmelden,
Tarif wählen - dazu gleich mehr - und wahlweise mit der dann
"neuen" Berliner Anschrift selbst oder über Caya gleich noch
einen Nachsendeauftrag buchen. Die Preise hierfür sind
identisch mit denen der Deutschen Post, nur dass dann Caya
sicher stellt, dass neben der neuen Anschrift auch Deine
"Caya-Postfach-Nummer" in die entsprechende Empfängeranschrift
kommt, und zwar fehlerfrei.


Fertig. Die Post bestätigt Dir dann ein paar Tage später, ab
wann der Nachsendeauftrag greift - und los geht es. Aber
Achtung: die Deutsche Post braucht MINIMUM zwei Wochen Vorlauf,
egal ob Du oder Caya den Nachsendeauftrag stellst.


Ich würde, alleine aus der Bequemlichkeit und dem Zeitgewinn,
die App empfehlen. Eine Push-Nachricht meldet sich, wenn neue
Post eingegangen ist. Du kannst diese dann zur Kenntnis nehmen,
archivieren (also, raus aus dem Posteingang) oder für eine
Zusendung markieren. Und klar, in den Papierkorb verschieben.


Und jetzt kommt es auf Deinen Tarif an:
Post, die Du in den Papierkorb legst und nicht zur Zusendung
des Originals makierst, wird nach drei Monaten kostenlos aber
unwiderbringlich geschreddert. Daher: denk daran, Deinen
Posteingang bei Caya zu sichten - im Projekt und auf der Straße
sind drei Monate im Nu vorbei und Deine Post nur noch als Scan
verfügbar!


Im Minimalist solltest Du Dir die Nebenkosten ansehen: Du hast
hier keine quartalweise automatische Nachsendung Deiner Post.
Hier wird geshreddert, was nicht separat als Nachsendewunsch
markiert wird. Und dieser kostet Dich, da Caya davon ausgeht,
dass Du diese Sendungen an Deine Heimanschrift haben willst,
als Paket (rund 6€) mit einer Bearbeitungspauschale von etwas
unter drei Euro vorbereitet und versandt. An sich clever:
Pakete werden vom Nachsendeauftrag ignoriert und erreichen Dich
daher immer unter Deinem Erstwohnsitz... wenn sie jemand in
Empfang nehmen kann...


Die Details der drei privaten und auch der verfügbaren
Business-Tarife unterscheiden sich, wie ihr oben auf dem
Screenshot von der Webseite sehen könnt, in Preis und dafür
gebotener Leistung. Auch fordert Caya von Euch "Fairness" ein -
den Minimalist buchen und die Post einer Firmenniederlassung
weiter leiten lassen, wird nicht gut gehen... Ihr habt das
Bild, was geht und was nicht - und Caya erklärt es ja auch
nochmal auf der Webseite.


Aber nun, wie ist es in der Praxis so?


Ich habe den Service, weil ich es eine total geile Idee finde,
gebucht. Die Buchung ist einfach, sollte irgendwas nicht passen
in Euren Angaben, meldet sich Caya bei Euch. Ich habe daher
auch, damit das Timing passt, den Nachsendeauftrag über Caya
gebucht.
Erste Enttäuschung: Caya kostet und läuft ab Abschluss, mein
Nachsendeauftrag hat, auch wie mir die Post entschuldigend in
dem Nachsendeauftragsbestätigungsschreiben mitgeteilt hat, erst
drei Wochen später funktioniert.


Und dann heißt es: Geduld haben. Klar, VOR Buchung des Dienstes
kam massig Post - und dann saß ich wo auch immer ich sein
wollte und es wollte partout keine Post kommen. Also schickte
ich mir selbst eine Postkarte - und die zweite Ernüchterung.
Postkarte plus drei Tage Versand per Gesetz und weitere zwei
Tage, bis sie in meinem digital gescannten Caya-Posteingang
landete.
Also, ein gewaltiger interer Zeitverlust dank der Nachsendung
der Post und auch noch gut ein oder zwei Tage, die Caya
gebraucht hat, bis sie meine Karte gescannt haben.


Sollten Zeitschriften, da sie in einem Kuvert verschickt
werden, doch zu Caya kommen - oder, wie in meinen Fall, eine
Lieferung aus China, die im Zoll drei Wochen stecken geblieben
ist, scannt Caya wahlweise die Versandetikette oder das
Titelblatt der Zeitschrift. Ähnliches gilt auch für Sendungen,
die so "getackert" sind, dass man sie nicht öffnen kann - auch
hier wird nur das Deckblatt gescannt. Dann heißt es, je nach
gebuchtem Tarif: Papierkorb (=shreddern), separate Nachsendung
oder auf die quartalsweise Sendung warten.


Mein Testergebnis nach intensiven digitalen Postempfängen der
letzten Monate:


Juhuuuu: Doch, geiles Spielzeug. Die Post auf
dem Handy lesen, noch bevor man zu Hause den (leeren)
Briefkasten öffnen kann. Und von Caya günstiger als in den
Tarifen der deutschen Bundespost! Wunderbar!


Buuuuh: Warum genau verliere ich, bis die
Post meinen Nachsendeauftrag bestätigt, wertvolle Zeit meines
Kundendaseins bei Caya? Und wer den falschen Tarif wählt,
entweder, als Sparfuchs zu klein oder weils einfach egal ist zu
groß, verschwendet Geld. Im kleinen Tarif pro Nachsendung fast
acht Euro zahlen sollte man sich vorher überlegen und den
großen Tarif für einen Brief von Mutti pro Woche - ist es dann
ja auch nicht wert. Schade, dass die Post keine "in time"
Nachsendung möglich macht und Briefpost trotz "Digitalisierung"
nicht pünktlich sondern mit Verspätung ankommt.


Clou: Ich bin nur bedingt überzeugt. Zum
einen, da die Post auch im Jahr 2019 eine Nachsendung wohl erst
vom Briefträger in die Tasche und abends wieder zurück bringen
lässt, bevor der Nachsendeauftrag greift. Diese verlorene Zeit
nervt mich einfach nur kolossal! Auch dass Caya mal gefühlt
sofort und dann erst wieder am nächsten oder gar übernächsten
Tag scannt, haut mich nicht vom Hocker. Da ich auch einen
Durchlaufscanner mit beidseitigem Scannen besitze, weiß ich,
welche Qualitätsstufen noch machbar wären, da sollte Caya, auch
ohne Erhöhung der Dateigrößen, nochmal seine Einstellungen
überprüfen - manche Farbscans verschwimmen und verfälschen die
Farben zu sehr. Auch wenn die Dateinamen mit Datum, Absender
und Inhalt gut gewählt sind und man seit ein paar Tagen eine
Rechnung mit nur einem Klick aus seinem Inhaltspostfach
überweisen kann, gibt es für den Service noch Luft nach
oben.
Meine Empfehlung: als reine technische Spielerei, so wie ich
kleiner Nerd mir das vorgestellt habe, kann ich nur abraten.
Der falsche Tarif wird sonst einfach zu schnell zu teuer. Und
wer eine alternative Anschrift hat, gewinnt mit einer
Nachsendung mehr als mit digitalisierter Post. Wer allerdings
wirklich für einen längeren Zeitraum nur auf der Straße ist und
seine Post daher trotzdem bekommen möchte, sollte - ich
wiederhole mich! - seinen Tarif weise wählen, damit der Dienst,
mit allen Eventualitäten, die eintreten können, auch Sinn
macht!


 


Und wie sieht es bei Euch so aus? Noch nie davon gehört, dass
es so einen Service gibt? Oder bekommt ihr schon gar keine Post
mehr in Papierform, so dass sich weder ein Nachsendeauftrag
noch eine Digitalisierung rentieren würde. Oder habt ihr noch
eine wesentlich bessere Empfehlung im Angebot? Dann her mit
Euren Kommentaren, emails, Empfehlungen, Tipps und Tricks oder
Verbesserungsvorschlägen zu meiner Beurteilung - ich freue
mich, von Euch zu hören und zu lesen!


 


 
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