Bhagavad Gita Kapitel 1 Vers 41 - Arjuna warnt vor einer möglichen Vermischung der Kasten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Durch Gottlosigkeit – d.h. wenn aufgrund fehlender Ausübung von
Ritualen die Verbundenheit zum Göttlichen im alltäglichen Leben,
das Bewusstsein für die Allverbundenheit aller Dinge, verloren
gegangen ist – bestünde die Gefahr, dass sich die Kasten
vermischen. Das wäre insofern dramatisch, als dass ein
Kastensystem – abgesehen von seinen Nachteilen, die wir aus
heutiger Perspektive darin sehen - dafür sorgte, dass bestimmtes
Wissen und bestimmte Kulturtechniken weitergegeben wurden und so
der Menschheit erhalten blieben. Damals gab es noch keine großen
Bibliotheken, kein Internet – und nur wenige Menschen waren
überhaupt gebildet genug, kulturelles Wissen und kulturelle
Fähigkeiten weiterzugeben. Deswegen war es wichtig, dass es
Gruppen von Menschen gab, die in der Verantwortung standen, sich
diesen Aufgaben anzunehmen. Das bedeutete auf der anderen Seite
auch, dass sie von anderen Gruppen darin unterstützt wurden,
indem durch diese ihre weltlichen Grundbedürfnisse erfüllt
wurden. Insofern war das Kastenwesen durchaus notwendig und
sinnvoll zur damaligen Zeit mit ihren damaligen Umständen. Und
erst durch das Kastensystem konnten wir uns als Menschheit
überhaupt erst soweit entwickeln, dass wir es heute reflektieren,
kritisieren und etwas noch stimmigeres entwickeln und verbreiten
können. Insofern kann man Arjunas Angst durchaus als berechtigt
sehen.
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