Geschichten aus des Imperators Kuschelhöhle

Geschichten aus des Imperators Kuschelhöhle

Besprechung von "In the Beginning" / "Der erste Schritt"
1 Stunde 56 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Es ist Samstagabend, draussen brennen die digitalen Kulissen und
drinnen sitzt der Imperator in seiner Kuschelhöhle. Dafür hat er
sich extra noch eine neue Lieferung Vorhänge kommen lassen und zum
Trocknen im Thronsaal aufhängen lassen. Doch Kinderlachen schallt
durch den selbigen und schnell zeigt sich: Der Imperator ist
deutlich weniger vernagelt als die Palastfenster. Zwar gibts nix zu
trinken, aber eine Märchenstunde mit Onkel Londo Aber: Wenn Londo
das Ganze erzählt, dann hört man ihm auch gerne zu. Wobei wir uns
schon ein wenig fragen, ob die Erzählung ein wenig durch seine
eigene Brille nuja erzählt. Anders können wir uns fast nicht die
Attitüde der Menschen erklären, bei denen eigentlich nur noch
fehlt, dass sie sich nach jedem zweiten Satz auf die Brust schlagen
und "Damals! Die Dilgar! Ham wir die fertig gemacht!" rufen. Wie
Londo zurecht feststellt treffen hier Arroganz und Dummheit
aufeinander. Anders kann man sich auch nicht erklären, warum die
Erde ausgerechnet den Typen zum Erstkontakt mit den Minbari
schickt, der bereits durch seinen mißglückten Erstkontakt den Krieg
mit den Dilgar ausgelöst hat. Aber hey, den haben wir ja gewonnnen!
*auf die Brust schlag* "Damals! Die Dilgar! Ham wir die fertig
gemacht!" Es kommt natürlich wie es kommen muss: Durch zahlreiche
Zufälle und (gewollte?) Mißverständnisse kommt es zum Krieg und der
läuft, sagen wir, nicht ganz so gut für die Erde. Was man in
feinster "Star Trek der Film"-Manier auch gleich mal der gesamten
Belegschaft mitteilt. Dummheit, Arroganz UND keine Ahnung von
Mitarbeitermotivation im Dreierpack. Wie effizient. Das Schicksal
der Menschheit hängt quasi am gleichen seidenen Faden, wie der
Trikorder von Sheridan. Nachdem wir Sheridans einzigen Sieg im
Krieg (Das reimt sich!) nun auch in natura sehen (sollte die Presse
fragen: Es war NOTWEHR!) bekommt natürlich auch Sheridan den
Auftrag, im Geheimen den Frieden/Die Kapitulation mit den Minbari
zu verhandeln. Und bekommt NATÜRLICH G'Kar zur Seite gestellt. UND
Dr Franklin. Der den unfreiwillig komischsten Auftritt mit der
schnellsten Beförderung (ins Kittchen) hinlegt. Und dass das Trio
nach den missglückten Gesprächen dann ausgegrechnet auf Delenn
trifft, die sich ausgerechnet in linnene Kapuzen hült und diese
trotz ihrer Kriegsmüdigkeit die perfekte Gelegenheit für
(Nach)Verhandlungen nicht ergreift ist, um Raphael zu zitieren,
schwierig. Apropos Delenn: Die spielt ja erst ein bißchen "Dreh
dich nicht um, der Dukhat geht rum" im grauen Rat, löst dann
versehentlich den Krieg aus und verbringt die meiste restliche Zeit
damit, ihre Taten zu bereuen und mit zwei Vorlonen zu konferieren,
die in Dukaths Wandschrank saßen. Dann kommt ja das, was kommen
muss: Die letzte Schlacht um die Erde (Die noch erstaunlich viele
Schiffe hat) und die Entführung des Archiv-Sinclairs. Ente gut,
alles gut. Der Krieg ist vorbei, die erste Babylon-Station wird
gebaut (und gleich wieder zerstört) und Londo darf noch ein paar
worme Warte sagen. Und was sagen wir? Wir sind von der
Rahmenhandlung in des Imperators Thronsaal hin und weg. Nicht nur
wegen des Altersmakeups sondern auch wegen der vielen weisen Worte
Londos, die man wiedermal so auf ein Kissen sticken könnte. Apropos
Makeup: Die Verjüngungskur, die man den Darstellenden für die
Rückblenden hat angedeihen lassen kann sich (bis auf Ivanovas Mopp)
durch die Bank sehen lassen. Die Ansprache der Präsidentin ist
toll, die Montage über den Heldenmut der Menschen jagt einen
(positiven) Schauer über den Rücken und es tut verdammt nochmal
gut, die alte Gang zu sehen. Und das ist gleichzeitig das
Hauptproblem. Denn dass da in der Vergangenheit tatsächlich alle
iiiirgendwie in die Handlung involviert waren, ist doch teilweise
sehr weit hergeholt. Das Geheimtreffen mit G'Kar, Franklin und
Sheridan hätte es ebensowenig gebraucht wie die Tatsache, dass
Londo selbiges gesprengt hat (und das wörtlich). Das ein oder
andere fühlt sich dann doch ziemlich zurechtgebogen an. Aber es
macht trotzdem einen Heidenspaß und das ist (für uns) die
Hauptsache und auch Grundlage unseres Bewertungssystems. Wir
vergeben deshalb 4,5 von 6 Penissen

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