Die Ohren als Kommunikationsmittel - nicht so wie du denkst!

Die Ohren als Kommunikationsmittel - nicht so wie du denkst!

10 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Fällt es dir auch manchmal schwer, deine Kinder zu etwas zu
bewegen, sie zu einem bestimmten Verhalten zu bringen? Dann
möchtest du, dass dein Kind genau jetzt den Kompostkübel leert -
nicht später, denn dann vergisst es das ganz bestimmt und
schliesslich musst doch wieder du… Kennst du das?


Für meine Eltern war das damals viel einfacher. Sie sagten
mitunter: Wenn du jetzt nicht… dann hole ich dich an den Ohren.
Das sagten sie meist weder genervt noch gar aggressiv, nein,
sondern ruhig und gelassen. Sie waren Herr der Lage. Für mich war
der Entscheid dann meist einfach: Wollte ich jetzt meine Sachen
wegräumen oder dabei von den Eltern auf diese Weise begleitet
werden? Ich fühlte mich dabei selten schlecht. Es ersparte mir
den Aufwand, mich selber zu motivieren. Eine solche Aktion
belastete unsere Beziehung in der Regel nicht. Meist gingen
solche Aktionen völlig unaufgeregt über die Bühne. Der Effekt war
verblüffend: Ich gehorchte aufs Wort. Ohne Verzug.


Keine Angst, ich plädiere jetzt nicht für eine Rückkehr zur
Erziehung über die Körperstrafe oder die Androhung von solchen.
Ich plädiere aber entschieden dafür, dass wir uns als Eltern und
Grosseltern bewusst werden sollten, dass wir die Sache zu ende
denken müssen.


Wenn wir den Kindern unseren Willen aufzwingen wollen, wenn wir
wollen, dass sie - unabhängig von ihrem Willen und ihrer
Befindlichkeit hier und genau jetzt das tun, was wir ihnen sagen,
dann wäre es besser sie an den Ohren zu nehmen als sie zu
beschimpfen, sie zu beschämen, weil sie gerade voller Gegenwillen
sind.


“Das weiss ich alles und dennoch falle ich immer wieder in alte
Verhaltensweisen zurück.” Diesen Satz höre ich öfters von
verzweifelten Eltern. Dann erzählen sie mir von Ohnmachtsgefühlen
und Aggression und schämen sich für ihre Gewaltphantasien. Kennst
du das auch?


Im nächsten Webinar wollen wir zusammen gründlich darüber
nachdenken, wie wir Fehlziele fallenlassen können und zur Einheit
von Herz und Hand finden, Es geht nicht ohne das, denn unsere
Kinder schauen in unsere Herzen. Wenn wir mit den Worten
verständnisvoll sind, das Herz aber voller Anklagen ist, bleiben
Kinder und Eltern verzweifelt zurück.


Wir wollen darüber nachdenken, dass es eine andere Art von
Gehorsam gibt, der zwar nicht immer auf Knopfdruck funktioniert,
dafür aber nicht aus der Angst vor negativen Konsequenzen kommt,
sondern aus der Zugehörigkeit und aus der angeborenen Solidarität
und Loyalität unserer Kinder. Erinnerst du dich noch an die Zeit,
als sie überall mithelfen wollten?


Diese Eigenschaften sind noch immer in deinen Kindern. Die
Freiheit ist der Nàhrboden der Liebe.


Ich freue mich, wenn du dabei bist.

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