Wenn Kinder unzufrieden sind 2. Teil

Wenn Kinder unzufrieden sind 2. Teil

16 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Wenn Kinder unzufrieden sind - Teil 2

Hast du beim Experiment mitgemacht, das ich im letzten Refresher
angeregt habe? Wenn nein, hast du noch ein Leben lang Zeit… Denn
die folgenden zentralen Sätze werden gültig bleiben:


Kinder wollen Subjekte sein, Menschen, die etwas bewegen und
bewirken, nicht nur Objekte der Beschulung und der Betreuung.


Und was auch bleiben wird, obwohl viele Kinder das Gegenteil
erleben: Kinder wollen sich an den Eltern orientieren, sie fühlen
tief in sich die Aufgabe, sich ans Leben der Eltern anzupassen -
nicht umgekehrt. Wenn Eltern ihnen das Gefühl geben, dass sie
selber keine Pläne und Interessen haben für Ausflüge und Ferien,
sondern einzig nach Spiel- und Spassarealen für die Kinder
Ausschau halten, dann fehlt ihnen etwas Wichtiges: Sie möchten
nämlich erleben, was ihre Eltern begeistert, freut, inspiriert -
oder anrührt. Im Idealfall springen solche Vorlieben und
Haltungen auf Kinder über. So entstehen dann Gelegenheiten
gemeinsam etwas zu erleben, was fasziniert und erfüllt. Wie
traurig ist es, wenn Leute so über ihr Freizeitverhalten
sprechen: “Wir machen nur Dinge, wo die Kinder ihren Spass haben,
sonst sind sie ohnehin unerträglich.”  Ist das nicht ein
Jammer? Wie sollen Kinder denn erkennen, dass die Eltern auch ein
Leben haben ausserhalb derer, Kinder aufzuziehen und zu diesem
Zweck Geld zu verdiene, eine entsprechende Behausung zu bauen
oder zu mieten? Hier gilt dann freilich: Pro Kind ein Zimmer muss
sein. Früher passte sich die Wohnung dem Budget der Eltern an.
War das so falsch? Ich erinnere mich noch, als wir in unser Haus
einzogen (zugegeben auch wir haben pro Kind ein Zimmer gebaut…)
da wollten die Kinder zunächst alle im gleichen Zimmer schlafen,
wie sie es sich gewohnt waren. Wir einigten uns dann auf das
Beziehen von zwei Zimmern, eines für die beiden Jungs und eines
für die beiden Mädchen. So blieb es jahrelang. Vielleicht ist das
mit ein Grund dafür, dass sie jetzt seit Jahren erfolgreich das
Zimmer mit ihren Partner*innen teilen….


Für Kinder Opfer zu bringen ist zweifelsohne unerlässlich und
namentlich am Anfang der Elternschaft herausfordernd, aber lieber
früher als später sollten wir über sie denken wie unsere
Vorfahren: Wow, was für ein Segen, Kinder zu haben, die einem so
viel abnehmen. Tönt ziemlich weltfremd, ich weiss, aber
vielleicht ist es gerade deshalb wahr.


Eben haben wir in dieser Hinsicht eine gute Erfahrung in eigener
Sache gemacht. Wir haben in unserem Büro eine wichtige Aufgabe an
einen Schulabgänger delegiert, die Aufgabe nämlich, alle Links
auf unserer Webseite durchzutesten und anhand von Screenshots zu
dokumentieren, wo etwas nicht funktioniert. Das hat wunderbar
geklappt und Claudia entlastet. Wer weiss, vielleicht inspiriert
es dich Ähnliches zu wagen.


Dies ist vorläufig der letzte Podcast, wo ich aus meiner eigenen
Praxis schreibe und spreche. Wir wollen uns nämlich mit einer
Serie von aus meiner Sicht sehr wertvollen Podcasts beschäftigen.
Du kannst sie selber unter “inBindung” finden. Ich werde sie im
Refresher jeweils kurz vorstellen und verlinken. Du wirst
begeistert sein.


Im heutigen Podcast werden wir eine der Absolventinnen des BRK,
des Kurses für Berater*innen und Referent*innen kennenlernen:
Katja Wildberger. Sie erzählt uns kurz von sich und dann von
ihren Erfahrungen mit dem Experiment vom letzten Refresher.


Im Juli wird es keinen Refresher geben, erst wieder Ende August.
Bis dahin wünsche ich dir erholsame und erfüllende Sommerferien
mit guten Begegnungen mit Menschen und mit Gott.


Heinz

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