Vor lauter Bezahlschranken sehen wir das Internet nicht mehr

Vor lauter Bezahlschranken sehen wir das Internet nicht mehr

Das Netz als digitaler Selbstbedienungsladens – dessen Zeit nun so langsam abläuft. Denn nun etablieren sich die Bezahlschranken, das Freemium-Modell breitet sich aus und immer öfter gibt es Dienste nur noch mit Abo. Das hat Vor-, aber auch Nachteile.
32 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Das Internet ist dort, wo es alles gratis gibt: Ob Musik, Filme,
Software oder News – lange Zeit wäre es keinem von uns eingefallen,
dafür das Portemonnaie zu zücken. Wieso denn auch? Entweder haben
die Anbieter ihre Inhalte verschenkt oder wir haben sie in
Tauschbörsen oder auf dubiosen Warez-Servern entdeckt. Oder wir
haben frohen Mutes mit unseren persönlichen Daten bezahlt. Dieser
Sachverhalt wird als «die Gratiskultur im Netz» bezeichnet. Doch
die Anzeichen mehren sich, dass sich das Blatt wendet. Immer mehr
News-Angebote verwenden Paywalls. Software-Abos sind
allgegenwärtig. Google dreht immer mal wieder ein Gratisangebot ab
oder bringt auf seiner Video-Plattform so viel Werbung, dass das
nur als Wink mit dem Zaunpfahl für Youtube Premium gewertet werden
kann. Und auch die Betreiber von sozialen Medien kommen auf den
Geschmack und führen auf Instagram oder Twitter bezahlte Funktionen
ein. Ist diese Entwicklung ein Grund zur Freude – weil jetzt ein
schwerwiegender Geburtsfehler des Internets endlich korrigiert
wird? Oder müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass diese höhere
Zahlungsbereitschaft nicht demokratisch allen zugutekommt, sondern
vor allem ein paar wenigen Tech-Konzernen nützt? Und wie steht es
um die, die sich all diese Abos und Premium-Dienste nicht leisten
können? Wir wägen die Vor- und Nachteile ab.

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