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Beschreibung
vor 11 Monaten
„Wer über die Gleise geht, fährt bei mir nicht mit“ Kommunikation
ist fast alles im „System Bahn“, findet Domenic Stamm, Lokführer
aus Halle/Saale. Der Rest ist Flexibilität und Improvisation. In
den Regionalbahnen der Deutschen Bahn ist immer viel los, aber in
der 9-Euro-Ticket-Zeit herrschte Ausnahmezustand, erinnert sich
Stamm in der Dezember-Folge von DienstTag: „Samstag-Nachmittags,
Richtung Leipzig. Die standen wie die Heringe. Da verzögert sich
das Ein- und Aussteigen und die Abfahrten schon mal. Allein wegen
der vielen Fahrräder. Da muss man als Lokführer viel kommunizieren,
um die Leute bei Laune zu halten.“ Kommunikation ist für Domenic
Stamm kein Problem. Der 27-jährige „Eisenbahner im Betriebsdienst“,
so die offizielle Berufsbezeichnung, fährt ohnehin mehrgleisig -
Gewerkschaftlich aktiv in der GDL, Party-Veranstalter, DJ und
Fußball-Schiedsrichter, alles neben dem Schichtdienst bei der Bahn.
Flexibilität ist ein Schlüsselbegriff seiner Jobbeschreibung. Kein
Tag ist wie der andere, ständig neue Strecken, Schichten und
Aufgaben. So sehr Stamm seinen Job als Lokführer auch liebt,
kritisiert er doch den Gesamtzustand der Bahn: „Der Fisch fängt am
Kopf an zu stinken. Seit der Ära des Vorstandsvorsitzenden Mehdorn
wurde die Bahn kaputtgespart und jetzt müssen wir das System mühsam
wieder aufbauen. Hierfür sollten auch die Arbeitsbedingungen
dringend verbessert werden. Nicht nur die Bezahlung, sondern auch
die Arbeitszeiten, vor allem im Schichtdienst.“ Richtig in Rage
gerät Domenic Stamm auch, wenn er von der Unvernunft und
Rücksichtslosigkeit mancher Bahnkunden erzählt: „Zum Glück hatte
ich selber noch keinen Personenschaden, aber es ist unglaublich,
wie leichtsinnig manche Leute sind. Die rennen, nur um einen Zug zu
bekommen, quer über die Gleise. Und wenn dann eine Durchfahrt mit
160 km/h käme… unverantwortlich! Wer über die Gleise geht, fährt
bei mir jedenfalls nicht mit.“
ist fast alles im „System Bahn“, findet Domenic Stamm, Lokführer
aus Halle/Saale. Der Rest ist Flexibilität und Improvisation. In
den Regionalbahnen der Deutschen Bahn ist immer viel los, aber in
der 9-Euro-Ticket-Zeit herrschte Ausnahmezustand, erinnert sich
Stamm in der Dezember-Folge von DienstTag: „Samstag-Nachmittags,
Richtung Leipzig. Die standen wie die Heringe. Da verzögert sich
das Ein- und Aussteigen und die Abfahrten schon mal. Allein wegen
der vielen Fahrräder. Da muss man als Lokführer viel kommunizieren,
um die Leute bei Laune zu halten.“ Kommunikation ist für Domenic
Stamm kein Problem. Der 27-jährige „Eisenbahner im Betriebsdienst“,
so die offizielle Berufsbezeichnung, fährt ohnehin mehrgleisig -
Gewerkschaftlich aktiv in der GDL, Party-Veranstalter, DJ und
Fußball-Schiedsrichter, alles neben dem Schichtdienst bei der Bahn.
Flexibilität ist ein Schlüsselbegriff seiner Jobbeschreibung. Kein
Tag ist wie der andere, ständig neue Strecken, Schichten und
Aufgaben. So sehr Stamm seinen Job als Lokführer auch liebt,
kritisiert er doch den Gesamtzustand der Bahn: „Der Fisch fängt am
Kopf an zu stinken. Seit der Ära des Vorstandsvorsitzenden Mehdorn
wurde die Bahn kaputtgespart und jetzt müssen wir das System mühsam
wieder aufbauen. Hierfür sollten auch die Arbeitsbedingungen
dringend verbessert werden. Nicht nur die Bezahlung, sondern auch
die Arbeitszeiten, vor allem im Schichtdienst.“ Richtig in Rage
gerät Domenic Stamm auch, wenn er von der Unvernunft und
Rücksichtslosigkeit mancher Bahnkunden erzählt: „Zum Glück hatte
ich selber noch keinen Personenschaden, aber es ist unglaublich,
wie leichtsinnig manche Leute sind. Die rennen, nur um einen Zug zu
bekommen, quer über die Gleise. Und wenn dann eine Durchfahrt mit
160 km/h käme… unverantwortlich! Wer über die Gleise geht, fährt
bei mir jedenfalls nicht mit.“
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