Com'era, dov'era – Italien zwischen Nostalgie und Aufbruch
Dass alles so bleiben muss, wie es war, ist ein Motto Italiens im
Umgang mit seiner grossartigen Vergangenheit. Es macht das Land
aber auch zu einem grossen Museum. Eine Reise zwischen Bozen und
Bari zeigt die Problematik dieses Ansatzes und eine inno ...
27 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Dass alles so bleiben muss, wie es war, ist ein Motto Italiens im
Umgang mit seiner grossartigen Vergangenheit. Es macht das Land
aber auch zu einem grossen Museum. Eine Reise zwischen Bozen und
Bari zeigt die Problematik dieses Ansatzes und eine innovative
Seite Italiens hinter den Klischees. Als 1902 der weltberühmte
Glockenturm von San Marco in Venedig einstürzte, war der Schock
gross. Nach dem Motto: «Com'era e dov'era» - «dort wo er war und
wie er war» wurde er in Rekordzeit wiederaufgebaut. Diese Haltung
führt aber auch zu Erstarrung und Stillstand. Die mittelalterliche
Stadt Camerino in den Marken zum Beispiel ist seit einem Erdbeben
2016 quasi eingefroren, weil alles wieder so sein soll, wie es war.
In den Uffizien von Florenz zeigt der erfolgreiche Direktor Eike
Schmidt, wie man mit Vergangenheit die Jugend anzieht. Turin
wiederum ist ein Wahrzeichen einer italienischen Nostalgie, als es
Italien dank grossen Firmen wie Fiat in den 1960ern bis 1980ern gut
ging. Und Bari in Apulien zeigt, wohin dieses Land gehen kann. Die
Stadt, berühmt für die handgemachten Orecchiette, liegt in der
Rangliste der führenden Startups an fünfter Stelle, unmittelbar
hinter Mailand, Turin, Rom und Neapel.
Umgang mit seiner grossartigen Vergangenheit. Es macht das Land
aber auch zu einem grossen Museum. Eine Reise zwischen Bozen und
Bari zeigt die Problematik dieses Ansatzes und eine innovative
Seite Italiens hinter den Klischees. Als 1902 der weltberühmte
Glockenturm von San Marco in Venedig einstürzte, war der Schock
gross. Nach dem Motto: «Com'era e dov'era» - «dort wo er war und
wie er war» wurde er in Rekordzeit wiederaufgebaut. Diese Haltung
führt aber auch zu Erstarrung und Stillstand. Die mittelalterliche
Stadt Camerino in den Marken zum Beispiel ist seit einem Erdbeben
2016 quasi eingefroren, weil alles wieder so sein soll, wie es war.
In den Uffizien von Florenz zeigt der erfolgreiche Direktor Eike
Schmidt, wie man mit Vergangenheit die Jugend anzieht. Turin
wiederum ist ein Wahrzeichen einer italienischen Nostalgie, als es
Italien dank grossen Firmen wie Fiat in den 1960ern bis 1980ern gut
ging. Und Bari in Apulien zeigt, wohin dieses Land gehen kann. Die
Stadt, berühmt für die handgemachten Orecchiette, liegt in der
Rangliste der führenden Startups an fünfter Stelle, unmittelbar
hinter Mailand, Turin, Rom und Neapel.
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