Zerstört Ägypten seine Kultur für Strassen und Hochhäuser?
Überall in Ägyptens Hauptstadt Kairo werden alte Viertel
abgerissen, neue Schnellstraßen und Hochhäuser hochgezogen. So auch
in der berühmten «Stadt der Toten», einem historischen Friedhof mit
prächtigen Mausoleen. Menschen leben zwischen den Gräbern ...
29 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Überall in Ägyptens Hauptstadt Kairo werden alte Viertel
abgerissen, neue Schnellstraßen und Hochhäuser hochgezogen. So auch
in der berühmten «Stadt der Toten», einem historischen Friedhof mit
prächtigen Mausoleen. Menschen leben zwischen den Gräbern und
fürchten, ihr Zuhause zu verlieren. Alte Ziegelsteine und Trümmer
von einigen historischen Mausoleen liegen auf einem uralten
Friedhof im Osten von Kairo. Denn hier sollen Strassen gebaut
werden, mitten durch die «Stadt der Toten», die zum Teil
UNESCO-Welterbe ist. Doch nicht nur Gräber müssen weg, sondern auch
Menschen. Aufgrund der Wohnungsnot sind arme Familien in die
Mausoleen gezogen. Sie leben, kochen und schlafen in den
Grabstätten. Sie wollen sich nicht vertreiben lassen. Weil Kairo
rasant wächst, brauche es neue Strassen und Wohnhäuser, sagen die
Behörden und beteuern, es würden dafür keine Altertümer abgerissen,
sondern nur einige normale Gräber weggenommen. Ägypten erlebt auch
sonst einen ungezügelten Bauboom. Das wohl umstrittenste Projekt
ist die neue Hauptstadt, die rund sechzig Kilometer östlich von
Kairo in der Wüste entsteht - das größte Prestigeprojekt der
ägyptischen Regierung, am Reißbrett entworfen. Der Staat baue aber
nicht nur aus Prestigegründen und für die Entwicklung des Landes,
sagen Beobachter. Ganz eigene Interesse verfolge auch das Militär.
Dieses sei in fast allen wirtschaftlichen Bereichen aktiv.
Bauprojekte seien eine wichtige Einnahmequelle.
abgerissen, neue Schnellstraßen und Hochhäuser hochgezogen. So auch
in der berühmten «Stadt der Toten», einem historischen Friedhof mit
prächtigen Mausoleen. Menschen leben zwischen den Gräbern und
fürchten, ihr Zuhause zu verlieren. Alte Ziegelsteine und Trümmer
von einigen historischen Mausoleen liegen auf einem uralten
Friedhof im Osten von Kairo. Denn hier sollen Strassen gebaut
werden, mitten durch die «Stadt der Toten», die zum Teil
UNESCO-Welterbe ist. Doch nicht nur Gräber müssen weg, sondern auch
Menschen. Aufgrund der Wohnungsnot sind arme Familien in die
Mausoleen gezogen. Sie leben, kochen und schlafen in den
Grabstätten. Sie wollen sich nicht vertreiben lassen. Weil Kairo
rasant wächst, brauche es neue Strassen und Wohnhäuser, sagen die
Behörden und beteuern, es würden dafür keine Altertümer abgerissen,
sondern nur einige normale Gräber weggenommen. Ägypten erlebt auch
sonst einen ungezügelten Bauboom. Das wohl umstrittenste Projekt
ist die neue Hauptstadt, die rund sechzig Kilometer östlich von
Kairo in der Wüste entsteht - das größte Prestigeprojekt der
ägyptischen Regierung, am Reißbrett entworfen. Der Staat baue aber
nicht nur aus Prestigegründen und für die Entwicklung des Landes,
sagen Beobachter. Ganz eigene Interesse verfolge auch das Militär.
Dieses sei in fast allen wirtschaftlichen Bereichen aktiv.
Bauprojekte seien eine wichtige Einnahmequelle.
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