Venezuela – Die Kunst des Überlebens
Die Wirtschaft in Venezuela ist am Boden und die Inflation frisst
die Löhne weg. Für viele ist der Alltag ein täglicher
Überlebenskampf. Doch trotz der allgegenwertigen Armut sitzt das
Regime rund um Nicolás Maduro fester im Sattel denn je.
23 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Wirtschaft in Venezuela ist am Boden und die Inflation frisst
die Löhne weg. Für viele ist der Alltag ein täglicher
Überlebenskampf. Doch trotz der allgegenwertigen Armut sitzt das
Regime rund um Nicolás Maduro fester im Sattel denn je. Venezuela
verfügt über die grössten Erdölreserven der Welt. Doch die Menschen
profitieren kaum davon. Das Benzin ist teuer, viele müssen es sich
daher auf dem Schwarzmarkt besorgen. Das gilt auch für andere
grundlegende Konsumgüter: Zwar kann man sie kaufen, doch leisten,
können es sich die meisten nicht. Zwar sind die Zeiten der
Hyperinflation vorerst vorbei, doch noch immer steigen die Kurse
täglich an: «Als ich vor zwei Monaten ankam, war der Dollar bei 9
Bolivares, heute muss ich 19 Bolivares für einen Dollar zahlen »,
sagt Danny Canuizalez. Wie viele andere ist er vor ein paar Jahren
ausgewandert, um woanders sein Glück zu finden. Nun ist er erstmals
wieder auf Besuch zu Hause. Zu den hohen Preisen kommt ein
Staatsversagen dazu. Selbst grundlegende Dienstleistungen wie Strom
und Wasser funktionieren nicht. In Venezuela hat sich daher eine
Art Überlebenskapitalismus verbreitet. Alle wollen etwas verkaufen
oder irgendwo ein Schnäppchen erziehen. Das wenige Geld, das die
Menschen so verdienen, wird so schnell wie möglich in Dollar
getauscht. Parallel zu diesem täglichen Überlebenskampf hat sich
eine kleine, sehr vermögende Schicht gebildet. Diese Günstlinge des
Regimes verkehren in hippen Cafés und modernen Shoppingcentern in
den teuren Quartieren von Caracas. Dort gibt es Parfüms für 100
Dollar zu kaufen. Das ist mehr, als eine Lehrerin im Jahr verdient.
Paradoxerweise ist Venezuela offiziell sozialistisch. Doch die
Schere zwischen Arm und Reich ist in Südamerika nirgends so gross
wie hier. Schätzungsweise 94 Prozent der Bevölkerung gilt als arm.
Und doch sitzt die Regierung rund um Nicolás Maduro so fest im
Sattel wie seit Jahren nicht mehr.
die Löhne weg. Für viele ist der Alltag ein täglicher
Überlebenskampf. Doch trotz der allgegenwertigen Armut sitzt das
Regime rund um Nicolás Maduro fester im Sattel denn je. Venezuela
verfügt über die grössten Erdölreserven der Welt. Doch die Menschen
profitieren kaum davon. Das Benzin ist teuer, viele müssen es sich
daher auf dem Schwarzmarkt besorgen. Das gilt auch für andere
grundlegende Konsumgüter: Zwar kann man sie kaufen, doch leisten,
können es sich die meisten nicht. Zwar sind die Zeiten der
Hyperinflation vorerst vorbei, doch noch immer steigen die Kurse
täglich an: «Als ich vor zwei Monaten ankam, war der Dollar bei 9
Bolivares, heute muss ich 19 Bolivares für einen Dollar zahlen »,
sagt Danny Canuizalez. Wie viele andere ist er vor ein paar Jahren
ausgewandert, um woanders sein Glück zu finden. Nun ist er erstmals
wieder auf Besuch zu Hause. Zu den hohen Preisen kommt ein
Staatsversagen dazu. Selbst grundlegende Dienstleistungen wie Strom
und Wasser funktionieren nicht. In Venezuela hat sich daher eine
Art Überlebenskapitalismus verbreitet. Alle wollen etwas verkaufen
oder irgendwo ein Schnäppchen erziehen. Das wenige Geld, das die
Menschen so verdienen, wird so schnell wie möglich in Dollar
getauscht. Parallel zu diesem täglichen Überlebenskampf hat sich
eine kleine, sehr vermögende Schicht gebildet. Diese Günstlinge des
Regimes verkehren in hippen Cafés und modernen Shoppingcentern in
den teuren Quartieren von Caracas. Dort gibt es Parfüms für 100
Dollar zu kaufen. Das ist mehr, als eine Lehrerin im Jahr verdient.
Paradoxerweise ist Venezuela offiziell sozialistisch. Doch die
Schere zwischen Arm und Reich ist in Südamerika nirgends so gross
wie hier. Schätzungsweise 94 Prozent der Bevölkerung gilt als arm.
Und doch sitzt die Regierung rund um Nicolás Maduro so fest im
Sattel wie seit Jahren nicht mehr.
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