Was ist mehr zu preisen? Vergessen oder erinnern?
12 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ich hatte schon immer ein schlechtes Gedächtnis - was in der
Schule neben meiner Schüchternheit mein Haupthandicap war. Heute
bin ich dankbar dafür, dass ich es mir leisten kann, so ein
schlechtes Gedächtnis zu haben - es gibt ja Google! Was uns zu
unseren Erinnerungen bringt, sind die Gefühle, die wir mit
Erfahrungen und Abgespeichertem verbinden: Je intensiver die
Emotion, desto tiefer kerbt sich die Erinnerung ein. So wurden
wir ja auch in der Schule darauf gedrillt, etwas auswendig zu
lernen und jederzeit wieder abspulen zu können, ohne es
anzuzweifeln. Ein hervorragendes Gedächtnis hat also auch viel
mit Treue, mit Loyalität, mit Vertrauen in Obrigkeiten zu tun -
und häufig auch mit dem Wunsch, Anerkennung zu erfahren durch das
Wissen, das man hat. So, und hier noch das Zitat, dass ich im
Podcast zweimal erwähne, ohne mich daran exakt erinnern zu
können. Es stammt von Erich Maria Remarque: "Vergessen können ist
das Geheimnis ewiger Jugend. Wir werden alt durch Erinnerung."
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