Enno Wolf von Lichtblick: „Es kommt eine Habeck-Lücke bei den Erneuerbaren“
38 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Sie waren einer der Vorreiter für erneuerbaren Strom in
Deutschland: Als der Hamburger Versorger Lichtblick 1998
gegründet wurde, war „grüner“ Strom noch ein Nischenprodukt.
Heute hat Lichtblick über eine Million Kunden und macht mehr als
eine Milliarde Euro Jahresumsatz. Allerdings fürchtet das
Unternehmen angesichts der aktuellen Politik für den Strommarkt
um den Ausbau von Sonne und Wind: „Es kommt eine Habeck-Lücke“,
sagt Co-Geschäftsführer Enno Wolf mit Blick auf den amtierenden
grünen Wirtschaftsminister. „Es werden Großprojekte torpediert,
die wir eigentlich dringend bräuchten.“ Schon jetzt sei
erkennbar, dass das Interesse der Investoren an derlei Vorhaben
abnehme. Seine Begründung: Die Bundesregierung plant, die bald
geltende Strompreisbremse über eine „Erlösabschöpfung“
gegenzufinanzieren, bei der ungewöhnlich hohe Gewinne von
Stromanbietern abgezogen werden sollen. „Die Erlösabschöpfung
führt zu Bremswirkungen bei den Erneuerbaren“, sagt Wolf, dessen
Unternehmen selbst groß in die Stromerzeugung einsteigen will.
Schon bald sollen bei Lichtblick 25 Prozent des Portfolios aus
eigener Herstellung stammen. Wolf sagt im Podcast, was eine
Alternative zur Erlösabschöpfung wäre und warum Lichtblick seine
Kundinnen und Kunden zum Stromsparen anhält. // Weitere Themen:
Der Konflikt um die Kohle von Lützerath +++
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