№ 32 Eins und eins, das macht drei - mit Co-Leadership Führung gestalten

№ 32 Eins und eins, das macht drei - mit Co-Leadership Führung gestalten

Ein Gespräch mit Janina Schönitz über geteilte Führung
1 Stunde 7 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 1 Jahr
"Man muss grundsätzlich davon überzeugt sein, dass wenn zwei
Menschen ihre Gedanken zusammen geben, dass dann mehr rauskommt,
als wenn man es alleine macht" Janina Schönitz Müssen Teams,
Abteilungen, Organisationseinheiten von genau einer Person geleitet
werden? Was wäre, wenn sich zwei Personen einen Führungsjob teilen?
Führt das nicht zu Chaos, Unsicherheit, organisierter
Verantwortungslosigkeit? Keineswegs, sagt Janina Schönitz, die sich
die Leitung des Bereichs Strategie & Reporting Nachhaltigkeit
und Umwelt bei der Deutsche Bahn AG mit Miriam Kotte teilt. Sie ist
Führungskraft, Buchautorin, Coach und sichtbare Protagonistin von
Co-Leadership. Janina blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte bei
der Deutschen Bahn AG zurück. Angefangen als Trainee, ist sie heute
in leitender Position tätig und war viele Jahre lang auch für die
digitale Transformation verantwortlich. Dabei stand und steht sie
nicht alleine an der Spitze, sondern teilt sich ihre Führungsrolle
mit einer Kollegin. Von dieser Erfahrung profitiert sie - und hat
daraus gemeinsam mit Stephanie Junghans ein Buch gemacht.
"Co-Leadership - Jobsharing als Antwort auf eine veränderte
Arbeitswelt" ist frisch bei Vahlen erschienen und gibt einen
Überblick über diesen spannende Themenbereich. Janina Schönitz
berichtet in unserem Gespräch, wie sie zum Job-Sharing kam, welche
Werte und Attribute es hierfür benötigt und wie man eine Position
gewinnbringend ausführen und teilen kann. Hierbei ergeben sich
nicht nur persönliche Vorteile für jeden Job-Sharer, sondern auch
zahlreiche Vorteile für Unternehmen, die solche zeitgemäßen Modelle
unterstützen. Ganz nach dem Motto 'zwei Gehirne sind besser als
eines', findet das Zusammentragen von unterschiedlichen Skills und
Wissen sowie eine gemeinsame Lösungsfindung auch in der
Führungsposition sinnvolle Anwendung, erzählt Janina Schönitz im
Gespräch. Im Ergebnis entsteht Führungsarbeit mit mehr Qualität,
höherer Verfügbarkeit, mehr Attraktivität - und führt auch noch zu
schnelleren Ergebnissen. In ihrem Buch und bei ihrer Arbeit als
Coach, begleitet Janina Menschen und Unternehmen zu einer
progressiven Umgestaltung und erläutert die nötigen Schritte, um
Job-Sharing und Co-Leadership erfolgreich in Unternehmen zu
implementieren. Was aber braucht es genau für ein erfolgreiches
Job-Sharing? „Vor allem ähnliche Werte und Haltungen“, sagt Janina
Schönitz. Die Grundvorstellungen der beiden Tandem-Partner sollten
hierbei übereinstimmen. Ein weiterer, äußerst wichtiger Aspekt,
spielt zudem auch die Rolle einer guten Kommunikationsfähigkeit.
Diese sollte bei beiden Partnern stark ausgebildet sein, um einen
reibungslosen Austausch zu gewährleisten. "Lust auf Abstimmung, auf
Kommunikation, auf Gespräch und sich aneinender reiben, gemeinsam
zu Ergebnissen kommen - diese Grundmotivation muss vorhanden sein",
betont unser Gast. Was jedoch die Kenntnisse und Wissen angeht, so
können diese, je unterschiedlicher sie sind, sich bestmöglich
ergänzen. Mit einigen gut durchdachten Schritten und
Planungsprozessen, lassen sich die Vorteile des Job-Sharings und
Co-Leaderships ausschöpfen, zufriedenere Mitarbeiter gewinnen und
ein langfristig erfolgreiches und zukunftsorientiertes
Arbeitsmodell einführen. Und lohnt sich die Investition in Job
Sharing aus Unternehmenssicht - immerhin entstehen schon bei einer
50:50 Teilung höhere Kosten für den Arbeitgeber? Lohnt sich das
eigentlich? Selbstverständlich, antwortet Janina Schönitz. Auch ein
gängiges 60:60 Modell rechnet sich schon wegen Ausfallsicherheit
und Redundanz. "Eine deutlich höhere Produktivität und
Innovationskraft von Tandems ist weitgehend nachgewiesen" Deutlich
auch die Analogie zur Gründerszene: "Investoren investieren viel
lieber in Teams. Warum? Weil es Risikominimierung ist", erzählt sie
im Gespräch. Co-Leadership macht zudem den Führungsjob auch wieder
attraktiv für diejenigen, die nicht danach streben. "Viele
assozieren mit Führung vor allem Druck und 60 Stunden Wochen", so
Schönitz. Co

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