№ 18 Unlearning Hierarchy bei SAP: Freiraum zum Frühstück
Mit Lennart Keil sprechen wir über Freiräume für Selbstorganisation
und die Kraft der Community
1 Stunde 7 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Lennart Keil ist jemand, wie er sagt, der "sich mit anderen
Menschen findet und verbindet". Er blickt auf mehr als 10 Jahre
Organisationsentwicklung bei der SAP AG zurück und hat eine
aussergewöhnliche Initiative in seinem Konzern etabliert:
Unlearning Hierarchy. Wir sprechen über Anzüge und Krawatten, die
Symbolik hinter dem gemeinsamen Frühstück im AppHouse, die Frage,
ob Agilität oder Führungskräftewahl die zeitgemäße Antwort auf alle
Fragen sein kann - und wie man es schafft, eine selbstorganisierte
Community von mehr als 3.000 Kolleginnen und Kollegen wirksam
werden zu lassen. Wir erfahren, wie das "New Work Breakfast" im
AppHaus - ebenfalls eine Institution, die als Graswurzel
begann - zum Dünger für weitere Graswurzelinitiativen wurde.
Wir lernen, wie SAP in Heidelberg Frei-Räume abseits der Walldorfer
Firmenzentrale geschaffen hat. Räume, in denen andere
Begegnungsformate, andere Formen der Zusammenarbeit und auch neue
Organisationsformen bis hin zur Wahl der Führungskräfte ausprobiert
werden. Ein Lernraum "ausserhalb" der Organisation, ohne die
Organisation selbst verlassen zu müssen. Die Inspiration aus diesem
aussergewöhnlichen Frühstücksformat motiviert Lennart Keil direkt
zu einem sechsmonatigen Fellowship im AppHaus. Das AppHouse setzt
Impulse, die Spannungen im Mutterkonzern erzeugen. Damit diese
Spannungen nicht verloren gehen, geht es einerseits darum, die
Spannungen auszuhalten, aber auch die Learnings sichtbar zu machen
in den unterschiedlichsten Dialogformaten. Externe Impulse und
interner Kompetenzaufbau sichern den Transfer der Erkenntnisse in
die Organisation. Eine zentrale Frage: "Wie kann ich unsere Arbeit
anders organisieren, sodass wir mehr Eigenverantwortung in den
Arbeitsprozess einbauen?" Die Community eint der Fokus auf
zwei Kernelemente angelehnt an die Thesen von Aaron Dignan in Brave
New Work: 1. Positives Menschenbild (Menschen sind
intrinsisch motiviert, sie wollen Verantwortung übernehmen) 2.
Komplexitätsbewusstsein (Nicht alle Lösungen sind für alle Kontexte
richtig. Einfache Managementkonzepte taugen in der heutigen
Softwareentwicklung nichts, aber agile
Software-Entwicklungsmethodik braucht es nicht in der Buchhaltung)
Zurück in der alten Ordnung nach dem Fellowship im Apphouse stellt
sich Lennart die Frage für seinen angestammten Bereich: Wie können
wir selbst eine solche Community wachsen und gedeihen lassen?
Kurzerhand werden drei Fellowships ausgelobt für einen
selbstorganisierten Community-Aufbau. Offiziell zwar angedockt an
der Abteilung, ausgestattet mit kleinem Budget, haben die drei
Fellows ein halbes Jahr das Thema Selbstorganisation erkundet und
den Aufbau der Community in Gang gebracht. Aus diesem Kern entstand
dann letztlich, so erfahren wir, das Team, das jetzt auch formal
diese Aufgaben in der Organisation erfüllt - mit dem Titel
"Unlearning Hierarchy". Der Titel sollte klar zeigen: Wir wollen
nicht Hierarchie abschaffen, sondern lernen, Organisationsformen
differenzierter einzusetzen. Was dann folgte, war die Entwicklung
eine "Sprachkurses" und die Entwicklung von Prinzipien, wie diese
Community sich als Vorbild und Testfeld auch selbst organisieren
will. "Wir haben uns das Ziel gesetzt: Wir wollen, dass diese
Community selbst ein erfolgreiches Beispiel für Selbstorganisation
ist". So ging es erst um gemeinsames Lernen in einer Community of
Practice. Was folgte, war dann der Schritt in die Organisation, um
deren Formen der Zusammenarbeit aktiv unterstützend zu verändern.
Das Andockmanöver an die formale Organisation glückte, es kam zum
offiziellen Auftrag: Mitarbeiter wurden eingestellt und seniore
Manager damit betraut, diese Ideen gemeinsam mit der großen
Community von über 3000 Menschen auch konkret umzusetzen.
Menschen findet und verbindet". Er blickt auf mehr als 10 Jahre
Organisationsentwicklung bei der SAP AG zurück und hat eine
aussergewöhnliche Initiative in seinem Konzern etabliert:
Unlearning Hierarchy. Wir sprechen über Anzüge und Krawatten, die
Symbolik hinter dem gemeinsamen Frühstück im AppHouse, die Frage,
ob Agilität oder Führungskräftewahl die zeitgemäße Antwort auf alle
Fragen sein kann - und wie man es schafft, eine selbstorganisierte
Community von mehr als 3.000 Kolleginnen und Kollegen wirksam
werden zu lassen. Wir erfahren, wie das "New Work Breakfast" im
AppHaus - ebenfalls eine Institution, die als Graswurzel
begann - zum Dünger für weitere Graswurzelinitiativen wurde.
Wir lernen, wie SAP in Heidelberg Frei-Räume abseits der Walldorfer
Firmenzentrale geschaffen hat. Räume, in denen andere
Begegnungsformate, andere Formen der Zusammenarbeit und auch neue
Organisationsformen bis hin zur Wahl der Führungskräfte ausprobiert
werden. Ein Lernraum "ausserhalb" der Organisation, ohne die
Organisation selbst verlassen zu müssen. Die Inspiration aus diesem
aussergewöhnlichen Frühstücksformat motiviert Lennart Keil direkt
zu einem sechsmonatigen Fellowship im AppHaus. Das AppHouse setzt
Impulse, die Spannungen im Mutterkonzern erzeugen. Damit diese
Spannungen nicht verloren gehen, geht es einerseits darum, die
Spannungen auszuhalten, aber auch die Learnings sichtbar zu machen
in den unterschiedlichsten Dialogformaten. Externe Impulse und
interner Kompetenzaufbau sichern den Transfer der Erkenntnisse in
die Organisation. Eine zentrale Frage: "Wie kann ich unsere Arbeit
anders organisieren, sodass wir mehr Eigenverantwortung in den
Arbeitsprozess einbauen?" Die Community eint der Fokus auf
zwei Kernelemente angelehnt an die Thesen von Aaron Dignan in Brave
New Work: 1. Positives Menschenbild (Menschen sind
intrinsisch motiviert, sie wollen Verantwortung übernehmen) 2.
Komplexitätsbewusstsein (Nicht alle Lösungen sind für alle Kontexte
richtig. Einfache Managementkonzepte taugen in der heutigen
Softwareentwicklung nichts, aber agile
Software-Entwicklungsmethodik braucht es nicht in der Buchhaltung)
Zurück in der alten Ordnung nach dem Fellowship im Apphouse stellt
sich Lennart die Frage für seinen angestammten Bereich: Wie können
wir selbst eine solche Community wachsen und gedeihen lassen?
Kurzerhand werden drei Fellowships ausgelobt für einen
selbstorganisierten Community-Aufbau. Offiziell zwar angedockt an
der Abteilung, ausgestattet mit kleinem Budget, haben die drei
Fellows ein halbes Jahr das Thema Selbstorganisation erkundet und
den Aufbau der Community in Gang gebracht. Aus diesem Kern entstand
dann letztlich, so erfahren wir, das Team, das jetzt auch formal
diese Aufgaben in der Organisation erfüllt - mit dem Titel
"Unlearning Hierarchy". Der Titel sollte klar zeigen: Wir wollen
nicht Hierarchie abschaffen, sondern lernen, Organisationsformen
differenzierter einzusetzen. Was dann folgte, war die Entwicklung
eine "Sprachkurses" und die Entwicklung von Prinzipien, wie diese
Community sich als Vorbild und Testfeld auch selbst organisieren
will. "Wir haben uns das Ziel gesetzt: Wir wollen, dass diese
Community selbst ein erfolgreiches Beispiel für Selbstorganisation
ist". So ging es erst um gemeinsames Lernen in einer Community of
Practice. Was folgte, war dann der Schritt in die Organisation, um
deren Formen der Zusammenarbeit aktiv unterstützend zu verändern.
Das Andockmanöver an die formale Organisation glückte, es kam zum
offiziellen Auftrag: Mitarbeiter wurden eingestellt und seniore
Manager damit betraut, diese Ideen gemeinsam mit der großen
Community von über 3000 Menschen auch konkret umzusetzen.
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