№ 14 Diversität bei der ERGO: Im Zeichen des Regenbogens
Wie die LGBT+ Initiative der Ergo Versicherung entstand und auf
fruchtbaren Boden traf
49 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
In dieser Folge treffen wir eigentlich noch keine blühende Wiese,
sondern eher einen Sämling. Die LGBT+ Initiative wurde offiziell
erst am 1.9.2020 aus der Taufe gehoben, mitten in der Corona Zeit,
aber sie nimmt gerade trotz alle Widrigkeiten Fahrt auf. Wir
sprechen mit Daniela Leonbacher über die von ihr initiierte
Graswurzelinitiative pride@ergo, die, kaum ist sie in der Welt,
gleich Aufmerksamkeit erlangt und schnell "Licht von oben"
bekommt. Daniela ist jung, aber in puncto
Betriebszugehörigkeit fast ein Urgestein. Seit mehr als 19 Jahren
im Haus tätig, nach der Realschule mit 16 Jahren zur Lehre bei der
Ergo angefangen, beginnt sie jetzt, das Unternehmen auf ihre Art
und Weise mitzugestalten. Eher zufällig stolpert sie bei einem
Biergartenbesuch mit einer Freundin und einem Gespräch über
Firmenengagements beim Christopher Street Day über das, was jetzt
ihr Thema werden sollte: eine LGBT+ Initiative bei der Ergo
aufzubauen. Denn schnell wird ihr bei einer Recherche im Intranet
nach ihrem Feierabend-Gespräch klar: Diversity ist durchaus ein
Thema im Unternehmen, aber um das Themenfeld diverser sexueller
Orientierung kümmert sich bisher niemand. Eine Nachfrage bei den
Diversity-Beauftragten bringt überraschendes zu Tage: Ja, man würde
das Thema gerne unterstützen, aber es soll doch bitte aus der Mitte
der Organisation kommen, man will es nicht zentral organisieren.
Der Ball ist also in der Luft, er muss nur noch gefangen werden.
Und Daniela fängt ihn. Die erste Herausforderung: Wie findet man
gerade bei einem solchen Thema Mitstreiter, das zumindest in einem
konservativen Umfeld für Stirnrunzeln sorgen könnte? Wie macht man
darauf aufmerksam? "Es ist nicht ganz so einfach. Klar, man kennt
Kolleg:innen, die geoutet sind, die man direkt ansprechen kann,
aber Kollegen an anderen Standorten zu finden, ist schwieriger",
erzählt Daniela. Zur Hilfe kommt ihr nun der Umstand, dass die
Diversity-Initiative in der Ergo schon Anfragen aus anderen
Standorten hatte - und nun mit Daniela nun jemand gefunden ist, die
sich des Themas, ohne offiziellen Auftrag, aber mit Schwung
annehmen wollte. Wir erfahren, wie sich die ersten 5 Kollegen
getroffen hatten, sich zum ersten Mal auch physisch am Diversity
Tag der Ergo begegnen und dann langsam beginnen, die Initiative zu
organisieren. Daniela berichtet von den ersten Schritten des
Netzwerks, die Kommunikation via Newsletter, die Suche nach
sogenannten "Straight Allies", die zwar nicht aus der Community
kommen, aber die Sache an sich unterstützen wollen. Ein weiterer,
für Graswurzelinitiativen wichtiger Erfolgsfaktor gesellt sich in
diesem Fall gleich am Anfang dazu: Mit Dr. Ulf Mainzer,
Personalvorstand der Ergo, findet sich gleich zu Anfang ein
Schirmherr, der nicht lange überzeugt werden musste und von Anfang
an unterstützt. Daniela und ihre Mitstreiter setzen auf einen
geordneten, langsamen Aufbau. Zunächst werden die Standorte
aufgebaut, mehrere Personen an jedem der sieben Standorte sollen
lokal die Aktivitäten koordinieren, die Kommunikation erfolgt via
Intranet und Newsletter, und es gibt sichtbare Aktionen wie
Aufkleber an den Hauptstandorten: Pride@Ergo, "Wir leben Vielfalt".
Es soll dem Besucher Diversität schon gleich am Empfang
signalisiert werden. Nächstes Ziel: Auch nach außen sichtbarer
werden. In der Kundenansprache nicht nur das weiße heterosexuelle
Päärchen, sondern auch andere Lebensformen sollen sichtbar werden.
Ihr Rat: Bildet erstmal ein kleines Team, plant sorgfältig und
haltet durch - auch wenn Steine im Weg liegen. Und: Holt Euch Hilfe
von oben als Rückendeckung.
sondern eher einen Sämling. Die LGBT+ Initiative wurde offiziell
erst am 1.9.2020 aus der Taufe gehoben, mitten in der Corona Zeit,
aber sie nimmt gerade trotz alle Widrigkeiten Fahrt auf. Wir
sprechen mit Daniela Leonbacher über die von ihr initiierte
Graswurzelinitiative pride@ergo, die, kaum ist sie in der Welt,
gleich Aufmerksamkeit erlangt und schnell "Licht von oben"
bekommt. Daniela ist jung, aber in puncto
Betriebszugehörigkeit fast ein Urgestein. Seit mehr als 19 Jahren
im Haus tätig, nach der Realschule mit 16 Jahren zur Lehre bei der
Ergo angefangen, beginnt sie jetzt, das Unternehmen auf ihre Art
und Weise mitzugestalten. Eher zufällig stolpert sie bei einem
Biergartenbesuch mit einer Freundin und einem Gespräch über
Firmenengagements beim Christopher Street Day über das, was jetzt
ihr Thema werden sollte: eine LGBT+ Initiative bei der Ergo
aufzubauen. Denn schnell wird ihr bei einer Recherche im Intranet
nach ihrem Feierabend-Gespräch klar: Diversity ist durchaus ein
Thema im Unternehmen, aber um das Themenfeld diverser sexueller
Orientierung kümmert sich bisher niemand. Eine Nachfrage bei den
Diversity-Beauftragten bringt überraschendes zu Tage: Ja, man würde
das Thema gerne unterstützen, aber es soll doch bitte aus der Mitte
der Organisation kommen, man will es nicht zentral organisieren.
Der Ball ist also in der Luft, er muss nur noch gefangen werden.
Und Daniela fängt ihn. Die erste Herausforderung: Wie findet man
gerade bei einem solchen Thema Mitstreiter, das zumindest in einem
konservativen Umfeld für Stirnrunzeln sorgen könnte? Wie macht man
darauf aufmerksam? "Es ist nicht ganz so einfach. Klar, man kennt
Kolleg:innen, die geoutet sind, die man direkt ansprechen kann,
aber Kollegen an anderen Standorten zu finden, ist schwieriger",
erzählt Daniela. Zur Hilfe kommt ihr nun der Umstand, dass die
Diversity-Initiative in der Ergo schon Anfragen aus anderen
Standorten hatte - und nun mit Daniela nun jemand gefunden ist, die
sich des Themas, ohne offiziellen Auftrag, aber mit Schwung
annehmen wollte. Wir erfahren, wie sich die ersten 5 Kollegen
getroffen hatten, sich zum ersten Mal auch physisch am Diversity
Tag der Ergo begegnen und dann langsam beginnen, die Initiative zu
organisieren. Daniela berichtet von den ersten Schritten des
Netzwerks, die Kommunikation via Newsletter, die Suche nach
sogenannten "Straight Allies", die zwar nicht aus der Community
kommen, aber die Sache an sich unterstützen wollen. Ein weiterer,
für Graswurzelinitiativen wichtiger Erfolgsfaktor gesellt sich in
diesem Fall gleich am Anfang dazu: Mit Dr. Ulf Mainzer,
Personalvorstand der Ergo, findet sich gleich zu Anfang ein
Schirmherr, der nicht lange überzeugt werden musste und von Anfang
an unterstützt. Daniela und ihre Mitstreiter setzen auf einen
geordneten, langsamen Aufbau. Zunächst werden die Standorte
aufgebaut, mehrere Personen an jedem der sieben Standorte sollen
lokal die Aktivitäten koordinieren, die Kommunikation erfolgt via
Intranet und Newsletter, und es gibt sichtbare Aktionen wie
Aufkleber an den Hauptstandorten: Pride@Ergo, "Wir leben Vielfalt".
Es soll dem Besucher Diversität schon gleich am Empfang
signalisiert werden. Nächstes Ziel: Auch nach außen sichtbarer
werden. In der Kundenansprache nicht nur das weiße heterosexuelle
Päärchen, sondern auch andere Lebensformen sollen sichtbar werden.
Ihr Rat: Bildet erstmal ein kleines Team, plant sorgfältig und
haltet durch - auch wenn Steine im Weg liegen. Und: Holt Euch Hilfe
von oben als Rückendeckung.
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