№ 12 GermanZero: Graswurzelbewegung zwischen Druck und Dialog
Ein Blick auf die Funktionsweise gesellschaftlicher
Graswurzelinitiativen
60 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wie ticken eigentlich gesellschaftliche Graswurzelinitiativen?
Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Evelyn Bodenmeier,
Mitglied der Geschäftsleitung bei GermanZero. Die Mission von
GermanZero hat einen klaren Fokus: Wir entwickeln zusammen mit
Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bis zum Herbst 2021 ein
Gesetzespaket, dass den Höchstwert der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad
begrenzt - ein Ziel, von dem die aktuelle Klimagesetzgebung in
Deutschland weit entfernt ist. Angestrebt wird, dass im Frühjahr
2022 der Entwurf des Gesetzes mit einer 2/3-Mehrheit von Bundestag
und Bundesrat entschieden wird, um Deutschland bis max. 2035 in die
Klimaneutralität zu führen. Wir wollten von Evelyn lernen, wie sie
als gesellschaftliche Graswurzelbewegung Menschen hinter sich
gesammelt haben, eine Organisation aufgebaut haben und wie sie
sowohl Köpfe als auch Herzen gewinnen. Wir lernen: Es braucht
Charme. Es braucht Nachhaltigkeit. Es braucht Vertrauen auf mehr
gutes Bauchgefühl und weniger strukturierte Projektpläne. Es
braucht Ansprache von Menschen in unterschiedlichen Kontexten, für
Menschen, die noch in starren Strukturen leben, für Menschen, die
schon in New Work unterwegs sind, manche digitalisiert, manche
analog. Evelyn Bodenmeier sieht sich als Integrator: "Wir lassen
jedem sein Wertesystem, wir suchen die größte gemeinsame
Schnittmenge" Um das Ziel zu erreichen, braucht es viel Wissen und
Verständnis. Die Akteure von germanZero müssen verstehen: Warum
sind Entscheidungen in Politik und Wirtschaft, die diese
adressierten Defizite hervorrufen, so gefallen? Wer ist der
Akteuer, der dafür gesorgt, dass beispielsweise die CO2 Bepreisung
bei 25 Euro liegt und nicht so wie vom Umweltbundesamt empfohlen,
bei 180 Euro? Dafür braucht es Dialog, Wissenschaft, engagierte
Zivilgesellschaft, Menschen aus Politik und Verwaltung, um zu
verstehen, warum die Entscheidungen so gefallen sind, und es
braucht die Wirtschaft, um zu verstehen, welche Rahmenbedingungen
sie braucht. Wir diskutieren mit Evelyn aber nicht nur die
integrative Stärke einer Bewegung, wir sprechen auch über
Rebellentum. Der Rebell, so Evelyn, ist unglaublich wertvoll. Aber
er braucht Begleiter und Unterstützung. Der Rebell zeigt auf, dass
sich etwas verändert, dass Potential da ist. Und dann braucht es
diejenigen die dieses Potential entfalten und entwickeln. Wir
schauen gemeinsam auf das organisatorische Zielbild, angelehnt an
die Soziokratie ist die eine Zellstruktur, die es ermöglicht, sich
schnell rund um eine Idee zu organisieren, vielleicht auch wieder
schnell auseinander zu gehen, während andere Strukturen "erwachsen"
werden und sich institutionalisieren. Wir erfahren, dass in dieser
Zellstruktur von GermanZero, in diesem Mehrzeller, mehr als 11.000
Menschen engagiert sind, bei 25 hauptamtlichen und 360
ehrenamtlichen Personen. Wir lernen, wie wichtig moderne
Kollaborationstechnologien sind, um Aktionen abzustimmen,
gleichzeitig an Dokumenten zu arbeiten, schnell alle Gruppen
einzubinden - Dinge, die früher so nicht schnell und nahtlos
umsetzbar waren. Und zuletzt erfahren wir von unserer
Gesprächspartnerin, was sie einem Graswurzel-Akteur rät: Idee
aufschreiben und vor allem verbildlichen. Die Idee den Freunden
vorstellen, Kritik aufnehmen und diese nicht persönlich mitnehmen.
Begeisterung mit Skizzen statt mit Hochglanzfotos wecken. Und
hartnäckig dran bleiben. Wer das gesellschaftliche Anliegen dieser
Initiative unterstützen will, kann dies mit einer Spende tun unter
https://www.germanzero.de/spenden
Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Evelyn Bodenmeier,
Mitglied der Geschäftsleitung bei GermanZero. Die Mission von
GermanZero hat einen klaren Fokus: Wir entwickeln zusammen mit
Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bis zum Herbst 2021 ein
Gesetzespaket, dass den Höchstwert der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad
begrenzt - ein Ziel, von dem die aktuelle Klimagesetzgebung in
Deutschland weit entfernt ist. Angestrebt wird, dass im Frühjahr
2022 der Entwurf des Gesetzes mit einer 2/3-Mehrheit von Bundestag
und Bundesrat entschieden wird, um Deutschland bis max. 2035 in die
Klimaneutralität zu führen. Wir wollten von Evelyn lernen, wie sie
als gesellschaftliche Graswurzelbewegung Menschen hinter sich
gesammelt haben, eine Organisation aufgebaut haben und wie sie
sowohl Köpfe als auch Herzen gewinnen. Wir lernen: Es braucht
Charme. Es braucht Nachhaltigkeit. Es braucht Vertrauen auf mehr
gutes Bauchgefühl und weniger strukturierte Projektpläne. Es
braucht Ansprache von Menschen in unterschiedlichen Kontexten, für
Menschen, die noch in starren Strukturen leben, für Menschen, die
schon in New Work unterwegs sind, manche digitalisiert, manche
analog. Evelyn Bodenmeier sieht sich als Integrator: "Wir lassen
jedem sein Wertesystem, wir suchen die größte gemeinsame
Schnittmenge" Um das Ziel zu erreichen, braucht es viel Wissen und
Verständnis. Die Akteure von germanZero müssen verstehen: Warum
sind Entscheidungen in Politik und Wirtschaft, die diese
adressierten Defizite hervorrufen, so gefallen? Wer ist der
Akteuer, der dafür gesorgt, dass beispielsweise die CO2 Bepreisung
bei 25 Euro liegt und nicht so wie vom Umweltbundesamt empfohlen,
bei 180 Euro? Dafür braucht es Dialog, Wissenschaft, engagierte
Zivilgesellschaft, Menschen aus Politik und Verwaltung, um zu
verstehen, warum die Entscheidungen so gefallen sind, und es
braucht die Wirtschaft, um zu verstehen, welche Rahmenbedingungen
sie braucht. Wir diskutieren mit Evelyn aber nicht nur die
integrative Stärke einer Bewegung, wir sprechen auch über
Rebellentum. Der Rebell, so Evelyn, ist unglaublich wertvoll. Aber
er braucht Begleiter und Unterstützung. Der Rebell zeigt auf, dass
sich etwas verändert, dass Potential da ist. Und dann braucht es
diejenigen die dieses Potential entfalten und entwickeln. Wir
schauen gemeinsam auf das organisatorische Zielbild, angelehnt an
die Soziokratie ist die eine Zellstruktur, die es ermöglicht, sich
schnell rund um eine Idee zu organisieren, vielleicht auch wieder
schnell auseinander zu gehen, während andere Strukturen "erwachsen"
werden und sich institutionalisieren. Wir erfahren, dass in dieser
Zellstruktur von GermanZero, in diesem Mehrzeller, mehr als 11.000
Menschen engagiert sind, bei 25 hauptamtlichen und 360
ehrenamtlichen Personen. Wir lernen, wie wichtig moderne
Kollaborationstechnologien sind, um Aktionen abzustimmen,
gleichzeitig an Dokumenten zu arbeiten, schnell alle Gruppen
einzubinden - Dinge, die früher so nicht schnell und nahtlos
umsetzbar waren. Und zuletzt erfahren wir von unserer
Gesprächspartnerin, was sie einem Graswurzel-Akteur rät: Idee
aufschreiben und vor allem verbildlichen. Die Idee den Freunden
vorstellen, Kritik aufnehmen und diese nicht persönlich mitnehmen.
Begeisterung mit Skizzen statt mit Hochglanzfotos wecken. Und
hartnäckig dran bleiben. Wer das gesellschaftliche Anliegen dieser
Initiative unterstützen will, kann dies mit einer Spende tun unter
https://www.germanzero.de/spenden
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