№ 03 Thomas Sattelberger: Auch Dinosaurier haben ein Recht zu sterben
Mit Dr. Thomas Sattelberger über Freiräume in Organisationen und
Graswurzeln als Überlebensfaktor in komplexen Zeiten
53 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Wir treffen Dr. Thomas Sattelberger an einem hochsommerlichen Tag
auf seiner Terrasse am Ufer des Starnberger Sees. Sattelberger, im
ersten Leben Personalvorstand von Unternehmen wie Continental,
Lufthansa und Telekom, im zweiten Leben FDP Politiker mit Sitz im
deutschen Bundestag, spricht mit uns über seine Erfahrung mit
Graswurzeln und offenbart, dass er auch selber nicht nur einmal
Bewegungen aus der Mitte der Organisation initiiert hat. Wir
schauen gemeinsam zurück auf die 70er und 80er Jahre, die
Organizational Development Bewegung, auf das Thema Humanisierung
der Arbeitswelt in den 80er Jahren, auf die Lernwerkstätten von BMW
und Höchst, in denen "Blaumänner ihre Vorarbeiter wählten." Wir
erinnern uns an Saab und Volvo, die das Thema "Teilautonome
Arbeitsgruppen" populär machten, und wir erinnern uns, als Mitte
der Neunziger Jahre das Thema "Shareholder Value" mit einem
Paukenschlag Einzug in die deutschen Entscheider-Etagen fand.
"Profi Profit Profit" statt Visionen, das Credo des neuen
Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG Jürgen Schrempp, stand seitdem
über allen - und beschert von der Basis losgelöste
Entscheider-Etagen, denen die Sensorik für Veränderungen in
Organisationen fehlt. Die Organisationen wurden in der neuen
Wunderwelt der Globalisierung zu Exekutionsmaschinen in einer
eigentlich viel freieren Welt. Sattelberger glaubt, dass
Graswurzelbewegungen einer der zentralen Faktoren für das Überleben
von Organisationen in der heutigen Zeit sind. Die Graswurzel
schafft sinnbildlich den Humus , auf dem neue Organisationsformen
gedeihen können. Sie bildet das Nervensystem, das
Kommunikationssystem, das die Schlüsselfragen zum Überleben von
Organisationen darstellt. Im Gespräch schauen wir auf die
Software-Giganten an Amerikas Westküste in ihrer rätselhaften
Ambivalenz zwischen Feudalstruktur an der Spitze und
Basisdemokratie im Bauch der Organisation. Wir schauen auf die
Verantwortung der Personalarbeit im Kulturwandel und auf die Frage,
inwiefern die Verhältnisse das Verhalten prägen.
auf seiner Terrasse am Ufer des Starnberger Sees. Sattelberger, im
ersten Leben Personalvorstand von Unternehmen wie Continental,
Lufthansa und Telekom, im zweiten Leben FDP Politiker mit Sitz im
deutschen Bundestag, spricht mit uns über seine Erfahrung mit
Graswurzeln und offenbart, dass er auch selber nicht nur einmal
Bewegungen aus der Mitte der Organisation initiiert hat. Wir
schauen gemeinsam zurück auf die 70er und 80er Jahre, die
Organizational Development Bewegung, auf das Thema Humanisierung
der Arbeitswelt in den 80er Jahren, auf die Lernwerkstätten von BMW
und Höchst, in denen "Blaumänner ihre Vorarbeiter wählten." Wir
erinnern uns an Saab und Volvo, die das Thema "Teilautonome
Arbeitsgruppen" populär machten, und wir erinnern uns, als Mitte
der Neunziger Jahre das Thema "Shareholder Value" mit einem
Paukenschlag Einzug in die deutschen Entscheider-Etagen fand.
"Profi Profit Profit" statt Visionen, das Credo des neuen
Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG Jürgen Schrempp, stand seitdem
über allen - und beschert von der Basis losgelöste
Entscheider-Etagen, denen die Sensorik für Veränderungen in
Organisationen fehlt. Die Organisationen wurden in der neuen
Wunderwelt der Globalisierung zu Exekutionsmaschinen in einer
eigentlich viel freieren Welt. Sattelberger glaubt, dass
Graswurzelbewegungen einer der zentralen Faktoren für das Überleben
von Organisationen in der heutigen Zeit sind. Die Graswurzel
schafft sinnbildlich den Humus , auf dem neue Organisationsformen
gedeihen können. Sie bildet das Nervensystem, das
Kommunikationssystem, das die Schlüsselfragen zum Überleben von
Organisationen darstellt. Im Gespräch schauen wir auf die
Software-Giganten an Amerikas Westküste in ihrer rätselhaften
Ambivalenz zwischen Feudalstruktur an der Spitze und
Basisdemokratie im Bauch der Organisation. Wir schauen auf die
Verantwortung der Personalarbeit im Kulturwandel und auf die Frage,
inwiefern die Verhältnisse das Verhalten prägen.
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