Herzesser und Diebslichter: Krimineller Okkultismus

Herzesser und Diebslichter: Krimineller Okkultismus

In dieser Bonusfolge schauen wir uns nicht nur das (vermeintliche) Motiv des Herzerlfressers von Kindberg (Staffel 4, Folge 3) genauer an. Christa Tuczay und Thomas Ballhausen sprechen mit David Knes über die unglaublichen Facetten des kriminellen Okkulti
44 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Christa Tuczay und Thomas
Ballhausen  widmen sich in ihrer Forschung der
Magie und dem Aberglauben aus einer kulturwissenschaftlichen
Perspektive und sprechen im Podcast über historische Phänomene,
darunter auch das Herzessen. 


Im Laufe der Geschichte führten okkulte Vorstellungen immer
wieder zu allerhand Grausamkeiten. "Zauberei mit
Leichenteilen ist seit dem Altertum nachgewiesen", führt
etwa Tuczay aus. So bevorzugten Räuber und Einbrecher bestimmte
Leichenteile. Unter anderem Kinderhände, die man nicht nur
Gräbern entnahm, sondern wofür auch schwangere Frauen getötet
wurden. Die rechte Hand der Föten – vor allem Buben –
wurden abgeschnitten, die Finger zu Kerzen verarbeitet.
Einbruchsopfer sollten auf diese Weise mit einem Schlafzauber
belegt werden. Solange die Diebskerzen brannten, so die
Vorstellung der Einbrecher, wären ihre Opfer in einem tiefen
Schlaf und könnten nicht aufwachen. 


Welche Rolle Hexen und Dämonen spielen, was der
Ursprung kriminellen Aberglaubens ist, wie weit verbreitet er war
und warum diese Motive auch nach der Aufklärung – bis heute
–literarisch aufgeladen sind, das besprechen wir in dieser Folge.


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