"Das Böse lauert in jedem Menschen"
Für die erste Folge der dritten Staffel unseres Kriminalpodcasts
delikt war Reinhard Haller zu Gast. Der Kriminalpsychiater und
gerichtliche Gutachter spricht darüber, wie Kränkungen und
Rachegelüste Jack Unterweger, Franz Fuchs und Co. zu Mördern werden
59 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Die "Tat eines gekränkten Genies", nennt Reinhard Haller die
Briefbombenserie, mit der Franz Fuchs eines der schlimmsten
Verbrechen der zweiten Republik beging. Der Kriminalpsychiater
begutachtete vor Gericht zahlreiche große Fälle der jüngeren
Kriminalgeschichte – darunter eben auch Fuchs.
In der neuen Folge unseres Kriminalpodcasts delikt, spricht
Haller (mit delikt-Moderator David Knes und Kulturredakteur Bernd
Melichar) über die Phänomene, die Menschen zu solchen
Tätern werden lassen. Als Psychiater versuchte Haller
die "Seele des Verbrechers", die "Persönlichkeit des Straftäters"
zu studieren und verstehen. Ein Fehler, wie er inzwischen weiß:
"Wichtiger ist, zu fragen: unter welchen Bedingungen kann
das Böse, das in jedem Menschen lauert,
durchbrechen?"
Neben Affekten und heftigen Rauschzuständen macht Haller
Kränkungen als die Ursache zahlreicher Verbrechen aus, was er
auch am Beispiel von Jack Unterweger (den er 1994 begutachtete)
erörtert. Ihm attestiert er narzisstische Gekränktheit und Wut,
die Unterweger schließlich an Prostituierten ausgelassen hat.
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