Die Gemeinde Molenbeek kämpft gegen ihr Stigma
Molenbeek ist ein Nest von islamistischen Terroristen. Das glaubt
die Welt zu wissen. Mit viel Solidarität versuchen die Einwohner
der Gemeinde, Molenbeek ein anderes Gesicht zu geben.
29 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Molenbeek ist ein Nest von islamistischen Terroristen. Das glaubt
die Welt zu wissen. Mit viel Solidarität versuchen die Einwohner
der Gemeinde, Molenbeek ein anderes Gesicht zu geben. Die
Vorortsgemeinde Molenbeek wird oft als das Manchester von Belgien
bezeichnet. Das Stadtbild ist geprägt von reihenweise roten
Backsteinfassaden. Molenbeek war einmal ein wichtiger
Industriestandort. Darum zogen von überall her Menschen in den
Stadtteil im Westen von Brüssel, immer auf der Suche nach Arbeit.
Sie kamen aus Spanien, Portugal oder zuletzt aus Marokko - bis die
Krise kam. Wer etwas Geld auf die Seite legen konnte, wanderte
sodann weiter. Wer zurückblieb, gilt als Absteiger. Heute ist
Molenbeek eine Gemeinde mit immer noch überdurchschnittlich vielen
Eingewanderten, aber auch mit überdurchschnittlich vielen Menschen,
die gegen Armut kämpfen müssen. Wer in diesem Umfeld aufwächst, hat
nicht die besten Chancen auf eine erfolgversprechende Karriere. Das
ist der ideale Nährboden, auf dem islamistische Extremisten junge
Männer für ihren Krieg gegen die westliche Lebensweise
rekrutierten. Molenbeek ist seither gleichbedeutend mit
Terroristen-Nest. Weil einige Selbstmordattentäter der Anschläge in
Paris und Brüssel in den Jahren 2015 und 2016 mit Hunderten Toten
in Molenbeek aufwuchsen, vom Weg abkamen und später als Terroristen
dank Komplizen hier Unterschlupf fanden. Die Folgen für die
Einwohnerinnen und Einwohner sind bis heute verheerend. Die
Bevölkerung sieht sich einer doppelten Stigmatisierung gegenüber:
Sie werden als Eingewanderte und als potentielle Terroristen
abgestempelt. Vor allem viele Jugendliche leiden stark unter diesem
Stigma. Die Bereitschaft steigt in jüngster Zeit allerdings wieder,
in Molenbeek zu investieren – kulturell, gesellschaftlich, aber
auch wirtschaftlich. Langsam bewegt sich etwas in Molenbeek.
die Welt zu wissen. Mit viel Solidarität versuchen die Einwohner
der Gemeinde, Molenbeek ein anderes Gesicht zu geben. Die
Vorortsgemeinde Molenbeek wird oft als das Manchester von Belgien
bezeichnet. Das Stadtbild ist geprägt von reihenweise roten
Backsteinfassaden. Molenbeek war einmal ein wichtiger
Industriestandort. Darum zogen von überall her Menschen in den
Stadtteil im Westen von Brüssel, immer auf der Suche nach Arbeit.
Sie kamen aus Spanien, Portugal oder zuletzt aus Marokko - bis die
Krise kam. Wer etwas Geld auf die Seite legen konnte, wanderte
sodann weiter. Wer zurückblieb, gilt als Absteiger. Heute ist
Molenbeek eine Gemeinde mit immer noch überdurchschnittlich vielen
Eingewanderten, aber auch mit überdurchschnittlich vielen Menschen,
die gegen Armut kämpfen müssen. Wer in diesem Umfeld aufwächst, hat
nicht die besten Chancen auf eine erfolgversprechende Karriere. Das
ist der ideale Nährboden, auf dem islamistische Extremisten junge
Männer für ihren Krieg gegen die westliche Lebensweise
rekrutierten. Molenbeek ist seither gleichbedeutend mit
Terroristen-Nest. Weil einige Selbstmordattentäter der Anschläge in
Paris und Brüssel in den Jahren 2015 und 2016 mit Hunderten Toten
in Molenbeek aufwuchsen, vom Weg abkamen und später als Terroristen
dank Komplizen hier Unterschlupf fanden. Die Folgen für die
Einwohnerinnen und Einwohner sind bis heute verheerend. Die
Bevölkerung sieht sich einer doppelten Stigmatisierung gegenüber:
Sie werden als Eingewanderte und als potentielle Terroristen
abgestempelt. Vor allem viele Jugendliche leiden stark unter diesem
Stigma. Die Bereitschaft steigt in jüngster Zeit allerdings wieder,
in Molenbeek zu investieren – kulturell, gesellschaftlich, aber
auch wirtschaftlich. Langsam bewegt sich etwas in Molenbeek.
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