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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Beitrag zur Serie "Der Pfad zum Selbst". Texte und
Sprachnotizen, die ich in den Jahren meiner "Suche" spontan
aufgezeichnet habe.
Ich empfange mich selbst. Ich empfange mich selbst. Ich öffne
mich für mich selbst und damit vereinige ich mich wieder in mir.
Ich nehme mich an, nehme mich zu mir.
Normalerweise empfange ich alles, was außerhalb von mir ist. Ich
empfange auch meine Gedanken, die in mir sind, die über mich
nachdenken, die mich beschreiben, die mir sagen, was gestern war,
was vorgestern war, wo ich herkomme und die mir sagen, was morgen
möglicherweise sein wird oder was ich mir wünsche, was in der
Zukunft geschieht.
Und die Gedanken, die mir sagen, was jetzt gerade hier ist, ich
empfange das. Und ich empfange das, was meine Sinne wahrnehmen,
was meine Augen sehen, die Objekte, die da draußen in der Welt
vor mir erscheinen, die anderen Menschen, andere Lebewesen, die
Natur, die Landschaft. Ich sehe das und das Sehen ist das
Empfangen. Genauso wie ich es höre. Ich empfange die
Schwingungen, die Schallwellen und ich empfange Berührungen auf
meiner Haut, von Wind, von Dingen, von anderen Menschen.
Und ich empfange Geschmack, ich empfange das, was ich in meinem
Mund habe, schmecke ist, ich rieche es, ich rieche die Natur, ich
rieche das, was duftet. Ich empfange den Duft, ich empfange den
Geruch. Und ich empfange meine Gefühle, ich empfange das, was
mein Körper wahrnimmt, was darin gefühlt wird. Ich empfange meine
Körperempfindungen. Und ich empfange Emotionen, Muster, könnte
ich sagen, Schwingungsmuster, Emotionen, Gefühle mit Gedanken
gekoppelt, Angst vielleicht, Hoffnung, Freude, Mut, Ärger. All
das empfange ich als komplexes Gefühl, als komplexe Gefühle, die
mit Erinnerungen gekoppelt sind, mit Geschichten, mit Gedanken.
Und wenn ich es genau betrachte, dann ist es mein Bewusstsein,
was die Dinge erst sichtbar macht. Wenn ich ein Objekt betrachte,
ein Baum verleicht, dann richtet sich mein Bewusstsein darauf aus
und meine Aufmerksamkeit strahlt es an und empfängt die Reflexion
des Baumes, des Objektes. So wie die Sonne die Dinge anstrahlt,
die Dinge an sich leuchten ja nicht. Sie haben gar keine
Sichtbarkeit, nur durch die Sonne, durch das Licht der Sonne
reflektieren sie ihre Form und werden sichtbar, durch das Licht
der Sonne. Es ist das Licht der Sonne, was sichtbar wird an der
Oberfläche des Objektes.
Und dieses Prinzip ist genau das Gleiche, was ich durch mein
Bewusstsein erfahre, was durch mein Bewusstsein stattfindet. Mein
Bewusstsein ist wie ein Strahl, wie ein Sonnenstrahl. Es strahlt
das an, was ich betrachte und macht es dadurch sichtbar. Es
reflektiert mein Bewusstsein, die Dinge reflektieren mein
Bewusstsein. Meine Sinne sind Kanäle meines Bewusstseins, die die
Dinge beleuchten oder anschwingen und die Reflexion, die
Schwingung, die zurückgesendet wird, aufnehmen.
Ich höre hin, ich schmecke hin, ich fühle hin, ich schaue
hin, ich rieche hin, ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit
diesen Dingen hin, ich schicke sie hin und empfange, dass, was
das Objekt oder die Erscheinung zurück scheint, scheinen lässt.
Und so ist es auch mit meinen Gedanken. Ich kann meine Gedanken
beobachten, ich kann sie beob-achten, ich achte auf sie und ich
strahle mein Bewusstsein in meinen Geist und bringe zum
Erscheinen, was dort erinnert ist, was dort erinnert wird.
Ich kann meine Gedanken wahrnehmen, ich kann sie bewusst machen,
ich kann mir dessen bewusst sein, ich kann sie anschauen,
beobachten, ich bin derjenige, dem diese Geschichte erzählt wird
in Gedanken. Egal, ob es Gedanken an die Zukunft sind,
Vergangenheit, über die Gegenwart, es ist diese geistige Sphäre,
die von meinem Bewusstsein belebt wird und dann mir bewusst wird,
die dann in mir entsteht, als Geschichte, als fortlaufende
Kontinuität meiner Lebensgeschichte.
Ich selbst erscheine als ein Objekt in meinem Bewusstsein, ein
Objekt oder eine Person, nicht ein Objekt, vielleicht ist das
kein guter Begriff, aber ich erscheine als eine Vorstellung in
mir selbst. Ich erscheine als eine komplexe, geistige
Konstruktion in mir, die sich im Laufe meines Lebens immer weiter
ausgebaut hat und weiter definiert hat und komplexer gemacht hat
und immer auch komplexer macht. Aber ich bin eine Erscheinung in
meinem Bewusstsein, denn ich kann es ja sehen, ich kann mich als
Person wahrnehmen, ich kann mich als Person bewusst erkennen, ich
kann mir selbst bewusst sein.
Und jetzt empfange ich mich, jetzt empfange ich mich selbst, ich
empfange mich selbs. Ich empfange mich, das was mein Bewusstsein
ist, kann sich selbst bewusst werden, ich werde mir bewusst, es
ist nicht mein Bewusstsein, ich bin das Bewusstsein, das alles
empfängt. Ich bin die Sonne, die alles anstrahlt und sich
ihrer Strahlen, ihrer Sonne, ihres Lichtes bewusst wird. Die sich
bewusst wird, dass das immer das eigene Licht ist, was von der
Welt gespiegelt wird, das eigene Licht, was von den Formen der
Welt zurückgestrahlt wird und entsprechend geformt ist,
gefiltert, arrangiert, komponiert und doch ist es ich selbst, ich
bin das Licht, das ich überall erfahren kann.
Und ich empfange mich, mich als diese Quelle, als diese Idee, als
das Einzige was ich nicht betrachten kann, was ich nicht erkennen
kann, nicht im Geiste und nicht als Objekt, denn ich bin das
Subjekt. Ich bin das was alles empfängt und aus dem alles heraus
erschienen ist, in mir, der ich wirklich bin.
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