Trafostation 17: Management muss Leadership werden

Trafostation 17: Management muss Leadership werden

mit Wolf Lotter und Christoph Pause
16 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten
Zum Wohle aller muss sich Management verändern. Warum das mehr
Demokratie erfordert, diskutieren Wolf Lotter und Christoph Pause
in der „Trafostation“. „Unternehmen, wie wir sie kennen, sind
ausgesprochen undemokratisch. Wir gestehen dort unseren
Vorgesetzten, also denen, die man uns vor die Nase gesetzt hat, zu,
dass sie uns sagen dürfen, was wir zu tun haben.“ Wer sich im
Rahmen des Unternehmens entwickeln will, wer Karriere machen will,
der müsse sich diesem Urteil vollständig ausliefern und beugen.
Absolutismus in Reinkultur. Das hat drastische Folgen, nicht nur
für Mitarbeitende, sondern auch für Unternehmen. „Der Manager, der
glaubt, alles zu kennen und zu können, was die Leute, die mit ihm
arbeiten, kennen und können, ist eine enorme Gefahr für den Erfolg
jeder Organisation.“ Damit sich Wissensarbeitende optimal entfalten
können, muss Management zu Leadership werden. Das erfordert jedoch
demokratische Grundstrukturen, in denen Kompetenz und Können
materiell, kulturell und sozial akzeptiert werden. Demokratie heißt
nicht: Ich kann alles, ich weiß alles, ich muss alles wissen.
„Vielfalt in Einheit statt Herrschaft von irgendjemanden über
irgendjemanden. Keine Gleichheit, aber Fairness.“ In der Praxis
bedeutet das: „Wenn mehr selbstbestimmte und selbstständige Arbeit
gemacht wird, dann heißt das auch, dass mehr Selbstverantwortung
gelebt wird. Wenn einem etwas gehört, also das Unternehmen, ist
davon auszugehen, dass das Interesse an dem, was einem gehört,
größer ist, als wenn man nur Befehle entgegennimmt.“ Lasst das mal
die Politiker machen, lasst das mal die Manager machen. Das sei von
gestern. „Es geht nicht nur um eine einseitige Abgabe von Macht von
oben nach unten, sondern um mehr Verantwortung und Courage.
Demokratie ist, wenn Vielfalt funktioniert.“ Und dazu gehören
natürlich Selbstbestimmung und Selbstständigkeit. Im System der
Demokratie müsse man auch verhandeln. Permanent. Einmal damit
angefangen, hört man nicht mehr auf.

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