#7 Nils- Warum bist Du Soldat?
1 Stunde 44 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Das ist die Geschichte von Nils, der aus verschiedenen Gründen
anonym bleiben möchte. Nils ist Offizier bei der Bundeswehr,
Fallschirmjäger und war bislang dreimal im Einsatz in Afghanistan.
Seine Geschichte, seine Sicht auf die Dinge und seine Perspektive
stehen stellvertretend für die vieler Soldatinnen und Soldaten der
Bundeswehr und ihrer Angehörigen. Daher ist es auch ein kleines
Stückchen meine Geschichte. Denn mein Mann ist auch Soldat und war
wie Nils 2010 in Afghanistan, in dem Jahr, in dem die meisten
deutschen Soldaten gefallen sind. 2010 war Nils zweiter Einsatz,
sein Sohn war gerade einmal drei Wochen alt, als er ging. Die
Auseinandersetzung mit diesem Thema, die Gespräche mit Nils haben
mir gezeigt, dass ich diese Zeit damals, als mein Mann in
Afghanistan war, nie wirklich verarbeitet habe. Auch die, die
zuhause bleiben, sind immer Teil dieser Einsätze. In diesem
Gespräch treibt mich die Frage, inwiefern der militärische Einsatz
der Bundeswehr in Afghanistan der richtige Weg gewesen ist. Was hat
er verändert? Hat er die Lage der Afghanen verbessert? Und was
macht das mit einem Soldaten nach drei Einsätzen, wenn 2019, nach
fast 20 Jahren vor Ort von einem strategischen Patt zwischen
Taliban und Militär gesprochen wird? Ich stelle ihm- zugegeben- die
sehr ungerechte Frage „Warum Krieg“. Wir sprechen über Angst, wie
man sie überwindet, was er sich als Soldat von der Gesellschaft
wünschen würde und darüber, dass Krieg Menschen so verändern kann,
dass sie im schlimmsten Fall noch nicht einmal mehr in ihre eigene
Familie passen. Wir reden aber nicht nur darüber, was die
Bundeswehr nimmt, sondern auch, was sie gibt, was sie aus Nils
gemacht hat und was die Menschen, mit denen er im Einsatz war, ihm
bis heute bedeuten. Die Welt der Bundeswehr ist Vielen fremd. Viele
stehen ihr auch feindlich gegenüber. Lasst uns trotzdem oder,
besser: gerade deswegen miteinander reden. Lasst uns mal
gegenseitig besuchen. Lasst uns mal Ansichten, die wir weder
verstehen noch teilen können, aushalten. Und lasst uns dadurch die
Chance geben zu merken, dass wir vielleicht auch falsch liegen
können, dass wir Vorurteile haben oder gar nicht so weit
voneinander entfernt sind, wie wir eigentlich dachten. Das ist der
Versuch: das ist die Geschichte von Nils. Nils Instagram:
https://www.instagram.com/roterteufel_3754/?hl=de Buch: Roméo
Dallaire:
https://www.amazon.de/Handschlag-mit-dem-Teufel-Weltgemeinschaft/dp/3866740239/ref=sr_1_2?
dchild=1&qid=1600884256&refinements=p_27%3ARomeo+Dallaire&s=books&sr=1-2
Musikalisches Intro: Lynda Cortis, Jean Cortis, Kimo Eiserbeck
Hintergrundmusik: Conspire for Success von Niklaus Vogel Sarahs
Instagram: https://www.instagram.com/sarah_juers/?hl=de Sarahs Mail
für Feedback, Gästevorschläge und Anfragen:
hello@thestorytellerpodcast.de
anonym bleiben möchte. Nils ist Offizier bei der Bundeswehr,
Fallschirmjäger und war bislang dreimal im Einsatz in Afghanistan.
Seine Geschichte, seine Sicht auf die Dinge und seine Perspektive
stehen stellvertretend für die vieler Soldatinnen und Soldaten der
Bundeswehr und ihrer Angehörigen. Daher ist es auch ein kleines
Stückchen meine Geschichte. Denn mein Mann ist auch Soldat und war
wie Nils 2010 in Afghanistan, in dem Jahr, in dem die meisten
deutschen Soldaten gefallen sind. 2010 war Nils zweiter Einsatz,
sein Sohn war gerade einmal drei Wochen alt, als er ging. Die
Auseinandersetzung mit diesem Thema, die Gespräche mit Nils haben
mir gezeigt, dass ich diese Zeit damals, als mein Mann in
Afghanistan war, nie wirklich verarbeitet habe. Auch die, die
zuhause bleiben, sind immer Teil dieser Einsätze. In diesem
Gespräch treibt mich die Frage, inwiefern der militärische Einsatz
der Bundeswehr in Afghanistan der richtige Weg gewesen ist. Was hat
er verändert? Hat er die Lage der Afghanen verbessert? Und was
macht das mit einem Soldaten nach drei Einsätzen, wenn 2019, nach
fast 20 Jahren vor Ort von einem strategischen Patt zwischen
Taliban und Militär gesprochen wird? Ich stelle ihm- zugegeben- die
sehr ungerechte Frage „Warum Krieg“. Wir sprechen über Angst, wie
man sie überwindet, was er sich als Soldat von der Gesellschaft
wünschen würde und darüber, dass Krieg Menschen so verändern kann,
dass sie im schlimmsten Fall noch nicht einmal mehr in ihre eigene
Familie passen. Wir reden aber nicht nur darüber, was die
Bundeswehr nimmt, sondern auch, was sie gibt, was sie aus Nils
gemacht hat und was die Menschen, mit denen er im Einsatz war, ihm
bis heute bedeuten. Die Welt der Bundeswehr ist Vielen fremd. Viele
stehen ihr auch feindlich gegenüber. Lasst uns trotzdem oder,
besser: gerade deswegen miteinander reden. Lasst uns mal
gegenseitig besuchen. Lasst uns mal Ansichten, die wir weder
verstehen noch teilen können, aushalten. Und lasst uns dadurch die
Chance geben zu merken, dass wir vielleicht auch falsch liegen
können, dass wir Vorurteile haben oder gar nicht so weit
voneinander entfernt sind, wie wir eigentlich dachten. Das ist der
Versuch: das ist die Geschichte von Nils. Nils Instagram:
https://www.instagram.com/roterteufel_3754/?hl=de Buch: Roméo
Dallaire:
https://www.amazon.de/Handschlag-mit-dem-Teufel-Weltgemeinschaft/dp/3866740239/ref=sr_1_2?
dchild=1&qid=1600884256&refinements=p_27%3ARomeo+Dallaire&s=books&sr=1-2
Musikalisches Intro: Lynda Cortis, Jean Cortis, Kimo Eiserbeck
Hintergrundmusik: Conspire for Success von Niklaus Vogel Sarahs
Instagram: https://www.instagram.com/sarah_juers/?hl=de Sarahs Mail
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