Folge 27: FAREWELL TO DREAM (1956)
36 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Ende der Jugend ist oft auch das Ende der Träume - so erlebt
es Yoichi (Shinji Tanaka), Sohn eines Fischhändlers. Seine Träume
sieht er zum Beispiel durch ein Fernglas - er entdeckt damit eine
wunderschöne Frau, auf die er seine Wünsche projeziert. Und er
will Seemann werden. Aber als sein Vater stirbt, stellt er sich
der Verantwortung, übernimmt das Geschäft seines Vaters und
sichert damit seiner Familie das Überleben. Seine kleine
Schwester wurde bereits (gegen ihren Willen) in die Obhut eines
wohlhabenden Onkels gegeben, seine ältere sehr attraktive
Schwester Toyoko (Yoshiko Kuga) ist ein "material girl", sie
heiratet einen wohlhabenden Sugardaddy, um ihre Träume zu
finanzieren. Keisuke Kinoshita zeigt das Spannungsfeld zwischen
Wünschen und Verantwortung, Egoismus und Glück auf.
Im Podcast schildern Sandra, Micha und Thomas ihre ersten
Eindrücke (wobei Micha den Film schon im Forum der Berlinale 2013
gesehen hatte). Alle sind begeistert und beeindruckt - ein
typischer Keisuke-Kinoshita-Film: Er führt uns nahe an die
Charaktere heran, lässt uns mitfühlen, benennt die
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, zeigt Verzweiflung und
Hoffnung. Dabei nutzt er wieder seine typischen
Inszenierungselemente, zum Beispiel die Kamera im Nebenzimmer zu
platzieren und so eine Nähe durch Distanz zu schaffen. Ein sehr
gelungener, großartiger Film, sehr empfehlenswert, auch als
erster Einstieg in die Filme Kinoshitas.
FAREWELL TO DREAM (Yuyake-gumo) aus dem Jahr 1956 ist der
vierundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita und ist bei
Criterion erhältlich. Das ist der letzte Film von Keisuke
Kinoshita, über den wir mit Micha eine Podcastepisode aufnehmen
konnten. Es folgen jetzt im vierwöchigen Abstand Episoden, die
wir zuvor mit Micha über japanische Filme der 1940er und 1950er
Jahre aufgenommen haben, die wir mit Kinoshitas Filmen verglichen
haben.
Die nächste Folge erscheint nach Ostern am 16. April 2023 und
beschäftigt sich mit DRUNKEN ANGEL von Akira Kurosawa aus dem
Jahr 1948.
Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows
on Worlds.
Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr
hier.
Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.
Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für
die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka!
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