Folge 19: CARMENS INNOCENT LOVE (1953)
1 Stunde 6 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
CARMENS INNOCENT LOVE ist die Fortsetzung von CARMEN COMES HOME.
Unsere Heldin Carmen (Hideko Takamine) ist nach Tokio
zurückgekehrt, steht weiter als Stripteasetänzerin auf der Bühne
und lebt mit ihrer Freundin Akemi und deren schreienden Baby in
einem einfachen Zimmer. Kinoshitas Komödie ist durchsetzt mit
ernsten Elementen: Die Schere zwischen Arm und Reich, das
Wiederaufflammen der nationalistischen Kräfte und die
Schutzlosigkeit von Frauen. Während Akemi ihr Baby bei einer
reichen Familie aussetzen will, verliebt sich Carmen in einen
(reichen) modernen Künstler. Als sie für ihn und seine Freunde
als Nacktmodell zur Verfügung stehen soll, gerät Carmens Welt in
eine Schieflage - wie die Kamera. Im Podcast versuchen Sandra,
Micha und Thomas diesen verschiedenen Ebenen nachzuspüren. Michas
Fazit: Unter der Oberfläche einer erotisch angehauchten
Nachkriegskomödie werden die Abgründe ausbeuterischer Strukturen
sichtbar. Wäre ein trauriger Film, wenn er nicht von Kinoshita
mit leichter Hand inszeniert worden wäre.
CARMENS INNOCENT LOVE aus dem Jahr 1953 ist der zwanzigste Film
von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut
werden und ist auch im Handel auf DVD erhältlich.
Mit dem nächsten Film kehren wir wieder in die chronologische
Reihenfolge zurück. Die nächste Folge erscheint am 4. Dezember
2022 und beschäftigt sich mit BOYHOOD von Kinoshita aus dem Jahr
1951.
Eine lesenswerte Besprechung bei Japanonfilm
Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr
hier.
Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.
Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für
die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka!
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