Symposium Soziale Gerechtigkeit - Fair Pay

Symposium Soziale Gerechtigkeit - Fair Pay

1 Stunde 17 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Im zweiten Teil des multiperspektivischen Gebildes zum Symposium
Freie Szene - Freie Kunst - Soziale Gerechtigkeit - Fair Pay:
Konkrete Strukturen und Ideen für Wien - Manfred Horak
dokumentierte beide Tage komplett, um aus dieser Überfülle an
Tonmaterialien drei Episoden zu gestalten, finanziert von IG
Autorinnen Autoren und IG Freie Theater - hören wir zunächst mit
Gerhard Ruiss eine der zentralen Personen in der
Literaturlandschaft Österreichs. Gerhard Ruiss ist seit knapp 40
Jahren als Autor und in kulturpolitischen Agenden unterwegs.
Unermüdlich. Unerschrocken. Zum Ärgernis vieler, aber weitaus mehr
sind darüber dankbar. Nach den Ausführungen von Gerhard Ruiss, was
Literaturförderung leistet und was diese leisten soll gibt es einen
Schwenk zu Sabine Reiter von mica - music austria über den Status
Quo in Wien, sowie zur freischaffenden Musikerin Agnes Hvizdalek
von der Initiative der freien Musikszene Wien. Agnes ist in Wien
geboren, lebt aber im norwegischen Oslo und erzählt von den
ungleich besseren Lebensbedingungen in Norwegen und was sich Wien
von Oslo abschauen sollte. Darin eingebettet hören wir Ausschnitte
von zutiefst wienerischen Lebenserfahrungen aus dem Klassik- und
Jazzbereich. Vasilena Gankovska von IG Bildende Kunst führt uns
danach ebenfalls zurück in die nüchterne Realität und prekären
Alltag von Wiener Künstlerinnen. Last but not least hören wir
Ulrike Kuner von IG Freie Theater - sie ist auch die treibende
Kraft des Symposiums - und Janina Benduski, der Präsidentin vom
Bundesverband Freie Darstellende Künste Deutschland über den
Alltagsunterschied zwischen Wien und Berlin sprechen, Stichworte
Honoraruntergrenzen, Erfahrungen und politische Umsetzung. Dystopie
oder Utopie? Hoffnung oder losigkeit? Wir sollten uns nicht
überraschen lassen wollen und noch weniger an Altersarmut denken
und auch nicht daran, dass jede Dritte Kulturschaffende aus der
Freien Szene in Wien unter der Armutsgrenze lebt. Positiv denkend
verhungern ist doch viel schöner. Möge es freilich nicht dazu
kommen, denn immerhin leben wir ja in der lebenswertesten Stadt der
Welt.

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