Schweizer Seeufer – beliebt und bebaut

Schweizer Seeufer – beliebt und bebaut

Wie man die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Pflanzen vereint
16 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Flüsse und Seen sind beliebte Erholungsgebiete. Vor allem im Sommer
zieht es die Menschen ans Wasser – zur Abkühlung und Erholung. Das
Interesse an öffentlichem Zugang zu Gewässer n ist in der Schweiz
sogar im Raumplanungsgesetz festgelegt. Das heisst, Kantone und
Gemeinden müssen per Gesetz für öffentlich zugängliche Seeufer
sorgen. Das berichtet uns Thomas Kappeler, er ist Leiter der
Sektion Recht im Bundesamt für Raumentwicklung. Trotz der
gesetzlichen Verankerung sind aber viele beliebte Stellen an den
Seen bereits verbaut. Das hat damit zu tun, dass viele Bauten
bereits entstanden sind, bevor das Raumplanungsgesetz in Kraft
trat. Ladina Koeppel ist Landschafts- und Freiraumplanerin und
arbeitet als Professorin an der Fachhochschule Ost in Rapperswil.
Sie ist überzeugt, dass man Freiräume schaffen kann, die den
Bedürfnissen von Mensch und Tier gerecht werden. Man muss aber
vorsichtig und zukunftsorientiert planen. Denn der Druck auf
Freiräume wird in Zukunft durch den Klimawandel und die wachsende
Bevölkerung eher weiter steigen. Kurt Zaugg-Ott ist Theologe und
arbeitet bei der oeku-Fachstelle. Diese berät Kirchen in Bezug auf
Umwelt und Ökologie. Zaugg-Ott liegt es am Herzen, dass wir unsere
menschlichen Bedürfnisse nicht über alles andere stellen, sondern
die Lebenswelt von Pflanzen und Tieren schützen und respektieren.
Dazu sei es wichtig, dass die Nutzung von Gebieten klar definiert
wird – auch gerade rund ums Wasser.

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