Gedanken am frühen Morgen - Sinn des Gebets
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Gott hat aber natürlich das Zukünftige nicht nur vorher erkannt,
sondern auch vorher angeordnet, und nichts geschieht im Gegensatz
zu dem von ihm vorher Angeordneten. Wie nun jemand für töricht
gelten würde, der darum bäte, dass die Sonne aufgehe, da er das
auch ohne sein Gebet Eintretende durch sein Gebet herbeizuführen
verlangte, so wäre auch ein Mensch unverständig, welcher meinte,
dass um seines Gebetes willen das einträte, was auch ohne sein
Beten auf jeden Fall eintreten würde. Wiederum wie derjenige
allen Wahnwitz überbietet, der zur Zeit der Sommersonnenwende
durch die Sonne belästigt und vor Hitze vergehend der Meinung
ist, die Sonne werde sich infolge seines Gebets zu den
Sternbildern des Frühjahrs entfernen, damit er mäßige Luftwärme
genießen könnte: ebenso dürfte (auch) der, welcher seines Betens
wegen nicht (all) das (Widerwärtige) erleiden zu müssen glaubt,
was dem Menschengeschlecht notwendigerweise zustößt, wohl alle
Verrücktheit übertreffen.
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