Gedanken am frühen Morgen - Behütet ohne zu wissen
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Ich bin Patricius, ein Sünder, der ungebildetste und geringste
unter allen Gläubigen und ein Gegenstand der Verachtung für
viele. Mein Vater war Calpornus, Diakon, ein Sohn des Priesters
Potitus, aus dem Dorf Bannavem Taberniae. Nicht weit von diesem
Ort besaß er ein Landgut, von wo aus ich in die Knechtschaft
geschleppt wurde. Sechzehn Jahre beiläufig war ich damals alt und
kannte den wahren Gott noch nicht. Als Unfreier kam ich nach
Irland zugleich mit vielen tausend anderen, ganz nach unserem
Verdienst; denn wir hatten uns von Gott entfernt, seine Lehren
nicht beachtet und auf seine Priester nicht gehört, die uns
ermahnten, an unser Heil zu denken. So ließ denn der Herr den
Grimm seines Zornes über uns kommen und zerstreute uns unter
viele Volker bis an die Grenzen der Welt, wo ich Geringer mich
jetzt noch unter Fremden aufhalte. Dort erschloss der Herr mir
Ungläubigem den Sinn, dass ich, wenn auch spät, mir meiner Sünden
bewusst wurde und mich mit ganzem Herzen zum Herrn, meinem Gott,
bekehrte, der auf meine Niedrigkeit herabblickte und sich meiner
unwissenden Jugend erbarmte. Er hatte mich beschützt, bevor ich
von ihm wusste, Verstand hatte und zwischen Gut und Bose
unterscheiden konnte. Er hatte mich behütet und getröstet wie ein
Vater seinen Sohn.
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