Gedanken am frühen Morgen - Was sich der Erkenntnis entzieht

Gedanken am frühen Morgen - Was sich der Erkenntnis entzieht

4 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Was wir gesagt haben, ist nur etwas Weniges von den
vieltausendfältigen Wohltaten. Wie die Kinder im Mutterleibe
nicht wissen, in welchen Zustand sie versetzt werden und dass sie
die Geschöpfe Gottes sehen und sie genießen werden, so ist es
auch uns unverständlich nach den Worten des Apostels, welcher
sagt: „Nur Stückwerk (wenig von dem vielen) wissen wir, nur
Stückwerk (wenig von dem vielen) prophezeien wir; aber wenn die
Vollendung kommt, dann wird das Unvollkommene aufhören.“ Denn
überschwänglich ist es in allem und unaussprechlich, sogar den
Unsterblichen ist es nicht verständlich, geschweige dass einer
von den Sterblichen es mit seinem Sinne erfassen und sagen kann.
Denn wie die Finsternis vor dem Lichte flieht, so auch das
irdische vor dem himmlischen, unsterblichen Leben. Wegen dieser
Güter sollen wir in uns haben alle Mühe für das Gute, und
verharren in der Wohlgefälligkeit Gottes, der voll ist von
Verheißungen des Guten.

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