Gedanken am frühen Morgen - Früher war alles...

Gedanken am frühen Morgen - Früher war alles...

6 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Bekannt sind unsere Nöte, auch wenn wir nicht davon reden; die
ganze Welt hallt ja davon wider. Verachtet sind die Lehren der
Väter; auf die apostolischen Traditionen gibt man nichts.
Erfindungen neuerungssüchtiger Menschen machen sich geltend in
den Kirchen. Die Leute verlegen sich nunmehr auf die Redekunst,
nicht auf die Theologie; die Weisheit der Welt ist obenan, die
Verherrlichung des Kreuzes ist zurückgestellt. Die Hirten werden
vertrieben, dafür grausame Wölfe eingeführt, die die Herde
Christi zerreißen. Die Bethäuser sind ohne Prediger, die Einöden
mit Jammernden bevölkert. Die Alten jammern, wenn sie die
einstige Lage mit der heutigen vergleichen. Die Jugendlichen sind
noch beklagenswerter, weil sie nicht wissen, wessen sie beraubt
worden. Solche Zustände vermögen wohl das Mitleid derer zu
wecken, die in der Liebe Christi unterwiesen worden: sieht man
vollends die Lage in Wirklichkeit, so bleibt die Schilderung noch
weit hinter ihr zurück. Wenn also irgendein Trost der Liebe, wenn
irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendwelches Erbarmen
und Mitleid in Euch ist, so lasst Euch herbei, uns zu helfen!

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