Gedanken am frühen Morgen - Freiheit und Lässigkeit

Gedanken am frühen Morgen - Freiheit und Lässigkeit

5 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Infolge zu großer Freiheit kehrte sich unser Sinn zu Stolz und
Lässigkeit. Der eine beneidete und beschimpfte den andern, und
wir bekämpften uns, wenn es sich so traf, im Wortstreit wie mit
Schwert und Speer. Vorsteher stießen mit Vorstehern zusammen und
Laien erhoben sich gegen Laien, niedrigste Heuchelei und
Verstellung erreichten den höchsten Grad ihrer Bosheit. Da begann
das göttliche Strafgericht in der ihm eigenen schonenden Weise –
die Versammlungen durften immer noch zusammentreten – ruhig und
gelinde seines Aufsichtsamtes zu walten. Die Verfolgung begann
mit den Brüdern, die im Heere standen. Blind wie wir waren,
mühten wir uns nicht, wie wir die Gottheit freundlich und gnädig
stimmen könnten, glaubten vielmehr gleich manchen Heiden, Gott
sorge und kümmere sich gar nicht um unsere Angelegenheiten und
häuften Sünde auf Sünde.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: