Gedanken am frühen Morgen - Natur lehrt Staunen
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wenn dir ein Hain auffällt mit einem dichten Bestand von alten,
über die normale Höhe hinausgewachsenen Bäumen, der durch die
Dichte einander überdeckender Äste den Himmel dem Blick entzieht,
so wird jene Erhabenheit des Waldes und die geheimnisvolle
Abgeschiedenheit des Ortes und das Staunen über dieses im Freien
so undurchdringliche und andauernde Dunkel in dir den Glauben an
ein göttliches Tun aufkommen lassen. Wenn eine Höhle, die sich
tief in die Felsen hineingefressen hat, den Berg scheinbar frei
schweben lässt, nicht künstlich von Menschenhand geschaffen,
sondern durch natürliche Ursachen zu solcher Geräumigkeit
ausgehöhlt, wird sie dein Herz mit einer Art religiöser Scheu
erfassen. Wir beten die Quellen großer Flüsse an; wo plötzlich
ein reißender Strom aus verborgener Tiefe hervorkommt, stehen
Altäre; man verehrte Warmwasserquellen… Wenn du einen Menschen
erblickst, unerschrocken in Gefahren, unberührt in
Leidenschaften, im Unglück glücklich, mitten in den Stürmen
gelassen, von einer höheren Ebene die Menschen betrachtend, auf
gleicher die Götter, wird dich nicht ehrfürchtige Scheu vor ihm
überkommen? Eine göttliche Kraft hat sich da hineingesenkt. Ein
so großes Ding kann nicht ohne Stütze der Gottheit bestehen.
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