12. Mädchenmord im Saterland: Ein Ermittler erinnert sich - im Gespräch mit Hermann Dicken

12. Mädchenmord im Saterland: Ein Ermittler erinnert sich - im Gespräch mit Hermann Dicken

58 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Der Nordkreis Cloppenburg im Oldenburger Münsterland gilt im
Allgemeinen aus kriminalistischer Sicht als ruhige Gegend. Doch
am 16. März vor 25 Jahren ereignete sich in dieser ländlichen
Gegend  ein Verbrechen, das nicht nur die Menschen in der
Region erschütterte, sondern ganz Deutschland. Die elfjährige
Christina Nytsch aus Strücklingen verschwand auf ihrem Heimweg
vom Hallenbad. Sie kam nie zu Hause an. Ihr besorgter Vater, der
losfuhr, um seine Tochter zu suchen, fand nur ihr Fahrrad. Das
Mädchen war entführt worden. Von einem Mann aus der
Nachbargemeinde, dem arbeitslosen Familienvater Ronny Rieken,
wurde sie missbraucht, gequält und ermordet.


Überführt wurde der Täter mit einer neuen Methode, die die
Polizei das erste Mal überhaupt in der Kriminalgeschichte
einsetzte – mit einem Massengentest. 18.000 Männer wurden
gebeten, eine Speichelprobe abzugeben. Unter ihnen war auch Ronny
Rieken. Seine Probe hatte die Nummer 3889. Nach sechs Wochen war
Christinas Mörder gefunden. Bis heute sitzt der Mann in Haft. Der
Fall schrieb Kriminalgeschichte.


Hermann Dicken aus Ramsloh leitete damals die Polizeistation im
Saterland. Er war der erste Polizist, an den sich die
verzweifelten Eltern von Christina wandten. Seit 2014 ist der
Hauptkommissar pensioniert. Einige der alten Akten hat er
aufbewahrt, und in seinem Gedächtnis sind viele Einzelheiten der
intensiven Ermittlungsarbeit noch so frisch wie damals.


Für die neue Folge des GA-Podcasts „Fertig, los!“ blickt der
Ermittler zurück ins Frühjahr 1998. Hermann Dicken erinnert sich,
wie er das Geschehen damals erlebte: Die Zeit zwischen Hoffen und
Bangen, eine beispiellose Suchaktion, an der sich neben
Hundertschaften der Polizei auch viele Freiwillige beteiligten,
gefolgt von der Fahndung nach einem Mörder. Dabei lässt der
ehemalige Saterländer Dorfsheriff, selbst Vater von Töchtern,
auch einen Blick in seine eigene seelische Befindlichkeit von
damals zu. 


Was im März 1998 im Saterland geschah, war ein schreckliches
Verbrechen. Eine Tat, aus der man Lehren ziehen kann bis heute.

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