Artikel-9-Klassifizierung: Hilfe oder Hindernis? | Episode 55

Artikel-9-Klassifizierung: Hilfe oder Hindernis? | Episode 55

Andreas Nilsson, Head of Impact, Golding Capital Partners, im Gespräch
28 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Eine Klassifizierung nach Artikel 9 soll es Investoren erleichtern,
nachhaltige Investitionsmöglichkeiten zu erkennen. Doch Fonds
außerhalb der EU werden davon kaum erfasst. Sie haben oft ähnlich
ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategien wie Artikel-9-Fonds, tragen
aber nicht diese Klassifizierung. „Es ist eine regulatorische
Eingrenzung, ob ein Fonds sich den EU-Behörden unterwirft oder
nicht“, sagt Andreas Nilsson, Head of Impact bei Golding Capital
Partners, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Er hat
einen Dachfonds aufgesetzt, der Zielfonds ohne eine solche
Klassifizierung evaluiert und prüft, ob sie mit den Artikel
9-Kriterien konform sind. Durch diese „Schattenklassifizierung“
vergrößert sich das investierbare Fondsuniversum um etwa das
Dreifache, sagt Nilsson. Dabei sollen die Zielfonds strengere
Kriterien als für eine reine Artikel-9-Klassifizierung erfüllen.
Ein „Impact Pathway“ legt für jeden Fonds bestimmte
Nachhaltigkeitsziele fest. „Es geht um hohe finanzielle Rendite,
aber nie ohne messbaren Impact“, sagt Nilsson. Von der Prüfung bis
zur Investitionsentscheidung vergehen oft mehrere Monate. Nilsson
findet es wichtig, sich Zeit zu nehmen. „Impact Investing als Thema
ist nicht wirklich ausgearbeitet. Wir lernen immer wieder dazu.“
Wie aufwendig der Prozess der Schattenklassifizierung ist, was bei
regulatorischen Änderungen passiert und wie das Feedback von
Investoren und Wettbewerbern ist, verrät Nilsson im aktuellen
Podcast.

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