Beschreibung

vor 4 Jahren

Im siebten Teil des Performer Podcasts befassen sich Daniel Hank
und Madou Mann sich mit einem der grundlegendsten Themen der
Zauberkunst: dem magischen Geheimnis oder besser gesagt der
Wahrung davon. Das Zauberkunststücke erklärt werden müssen ist ja
wohl jedem klar, ansonsten gäbe es schließlich keine Möglichkeit
diese Kunst zu erlernen. Doch durch die neuen Medien sind diese
Erklärungen häufig für jeden immer und überall zugänglich, was
von vielen Zauberern scharf kritisiert wird. Aber ist es
grundsätzlich schlecht, Tricks zu verraten und wie sieht es mit
Aufsitzern, also Kunststücken, bei denen der Zauberkünstler
scheinbar das Kunststück oder zumindest eine Phase davon erklärt
aus? (Ab wann) ist Trickverrat in Ordnung?


Zauberkunst lebt vom Geheimnis, schließlich entsteht die
Täuschung ja nur im „unwissenden“ Kopf eines Zuschauers. Wenn
dieser weiß wie das Kunststück funktioniert, kommt diese
Täuschung nicht zu Stande hat ein Zauberer seinen Job nicht
erfüllt. Vielleicht ist es dennoch unterhaltsam, aber die Magie
verschwindet. Genau deswegen ist es die Pflicht eines Jeden
Zauberkünstlers dafür zu sorgen, dass die Tricktechnik im
Verborgenen bleibt. Oder?


Ganz so leicht lässt sich das nicht beantworten, vor allem nicht
so pauschal. Wenn auf RTL der Magier mit der Maske stupide eine
Großillusion erklärt ist es etwas anderes, als wenn Penn und
Teller in ihrem „Trap Door“ Act im Detail zeigen, durch welch
einfache und logische mittel sich Zuschauer täuschen lassen
können. In dem Fall ist es nicht schlimm, wenn die beiden ihre
eigens erfunden und gebaute Illusion erklären. Da es ohne
tiefergehendes theoretisches wissen einem Laien nahe zu nicht
möglich ist einzelne Techniken zu erkennen und abstrahiert auf
andere Tricks anzuwenden wird hier keinem anderen Magier
geschadet, die Zuschauer haben Spaß und die beiden Künstler
ernten Applaus.


Trickverrat und explizit Scheinerklärungen können sogar positive
Effekte auf die Zauberei haben. Aufsitzer können einem Zauberer
auch einige Türen öffnen, sie bieten Potential für gute Gags, wie
Daniel meint. Er verwendet in seinen Shows mehrere
Scheinerklärungen. Sie stellen einen Bruch in der rolle des
klassischen Zauberkünstlers dar, was für viele Laien besonders
spannend sein kann. Madou erzählt von einem Ereignis bei einem
Auftritt, bei welchem ein Zuschauer von zwei sich durchdringenden
Gummibändern so fasziniert war, dass er aus Frust gegoogelt hat,
wie es funktioniert. Nach ein paar Minuten gab den Versuch auf,
das Kunststück nachzumachen da er nun wusste, wie schwierig es
ist. In dem Fall hat die Erklärung der Zauberei wohl kaum
geschadet, ganz im Gegenteil. Erst durch das Wissen hat er
erkannt wie viel Arbeit in einem solchen kleinen Trick steckt.


Allgemein ist der Trickverrat also nicht zwangsläufig schlecht.
Allerdings bringt es die Zauberkunst nicht voran schlechte
tutoriell auf YouTube zu veröffentlichen. Viele Junge Künstler
lernen die Hintergründe der Kunst nicht richtig kennen und machen
kartentricks schlechter nach, als ihre Lehrer. Das schädigt nicht
nur den Ruf der Zauberkunst, sondern ist auch furchtbar schade,
da das Potential der oftmals jungen Künstler nicht wirklich
erkannt wird. Man sollte sich also möglichst schnell mit anderen
Künstlern treffen und voneinander lernen anstatt blind seinen
online-zauber-idolen hinterherzurennen.


 


Hier findet Ihr alle wichtigen Links, wo Ihr uns überall finden
könnt


Unser Instagram: www.instagram.com/performer.podcast/
Unser Facebook: https://www.facebook.com/zauberakademie/
Die Domain von Madou Mann: https://www.madoumann.de/
Die Seite von Daniel Hank. https://danielhank.de/


Unsere Emailadresse: info@ggmagic.de

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: