"Dann macht das Handy Ping und das Mindgame in Beziehungen beginnt"
Der schnelle Blick aufs Smartphone – auch in intimsten Momenten,
ruiniert er Beziehungen? Die Psychologin Sonja Bröning erforscht
Phubbing und sagt: Es kann Nähe killen.
1 Stunde 2 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Vermutlich kennt es jede und jeder von uns: Plötzlich schaut das
Gegenüber aufs Handy – mitten im Gespräch, im Streit oder auch
während des Dates. Phubbing heißt es, wenn es uns vor den Kopf
stößt, dass der andere sein Smartphone checkt, statt uns seine
volle Aufmerksamkeit zu schenken. Nur ein wenig unhöflich oder
schon ein echtes Problem? Die Entwicklungspsychologin Sonja Bröning
erforscht das Phänomen und was es mit unseren engsten Beziehungen
macht. Tatsächlich kann der Blick aufs Handy Konflikte eskalieren,
die ohnehin schon da sind, sagt sie. Und vermutlich spielt es eine
Rolle, wer oder was da plötzlich dringender scheint als das direkte
Gegenüber. "Manche bezeichnen Phubbing schon als soziales
Allergen", sagt Sonja. Eine Gewohnheit, die erst nur etwas stört,
sich aber selbst verstärken kann. Und uns dann Intimität und Nähe
zu den Menschen nimmt, die uns am wichtigsten sind. Oder auch das
Gefühl, zu wenig Zeit füreinander zu haben. Denn im Smartphone
stecke so gut wie alles: Freunde, Nachrichten und eben auch die
liebgewonnene Bubble auf Instagram und TikTok. Die kann stärken,
aber eben auch ständig ablenken. Mit den Podcasthosts Melanie
Büttner und Sven Stockrahm spricht Sonja darüber, wann Handynutzung
zu intensiv wird und was erste Forschungsergebnisse zum Phubbing
zeigen – das von jüngeren Menschen übrigens teils ganz anders
bewertet wird als von älteren. Mehr zu unserer Gästin und weitere
Infos - Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie
an der Medical School Hamburg. Sie forscht und arbeitet auch in
eigener Praxis zu den Themen Prävention sowie Liebes- und
Familienbeziehungen. Mehr zu ihrer Arbeit gibt es auch auf ihrer
Webseite und auf Instagram. - Welchen Einfluss könnte Phubbing in
Liebesbeziehungen haben? Dazu hat Sonja Bröning einen Fachartikel
veröffentlicht. (Computer in Human Behavior: Bröning &
Wartberg, 2022) - Das Handy ist ein ständiger Begleiter: So zeigt
die bevölkerungsrepräsentative Digitalstudie im Auftrag der
Postbank, dass im Jahr 2022 Menschen in Deutschland im Schnitt rund
20 Stunden pro Woche mit dem Smartphone online waren. Die unter
40-Jährigen sogar fast 32 Stunden. - Durch Phubbing kann auch die
Partnerschaftszufriedenheit (Chotpitayasunondh & Douglas, 2018;
Wang et al., 2017) und die Partnerschaftsqualität leiden. - Manche
Forschende sehen Phubbing bereits als soziales Allergen in
Paarbeziehungen, dessen Störfaktor sich über die Zeit erhöhen kann
(Human Behavior and Emerging Technologies: Roberts & David,
2022) In dieser Folge wird auch eine Untersuchung erwähnt, die
zeigt, dass Paare, die gemeinsam Pornos schauen, davon profitieren
können (Personal Relationships: Bridges & Morokoff, 2010). Alle
Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser
Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf
YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den
Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner
und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf
Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter:
@svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE]
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Gegenüber aufs Handy – mitten im Gespräch, im Streit oder auch
während des Dates. Phubbing heißt es, wenn es uns vor den Kopf
stößt, dass der andere sein Smartphone checkt, statt uns seine
volle Aufmerksamkeit zu schenken. Nur ein wenig unhöflich oder
schon ein echtes Problem? Die Entwicklungspsychologin Sonja Bröning
erforscht das Phänomen und was es mit unseren engsten Beziehungen
macht. Tatsächlich kann der Blick aufs Handy Konflikte eskalieren,
die ohnehin schon da sind, sagt sie. Und vermutlich spielt es eine
Rolle, wer oder was da plötzlich dringender scheint als das direkte
Gegenüber. "Manche bezeichnen Phubbing schon als soziales
Allergen", sagt Sonja. Eine Gewohnheit, die erst nur etwas stört,
sich aber selbst verstärken kann. Und uns dann Intimität und Nähe
zu den Menschen nimmt, die uns am wichtigsten sind. Oder auch das
Gefühl, zu wenig Zeit füreinander zu haben. Denn im Smartphone
stecke so gut wie alles: Freunde, Nachrichten und eben auch die
liebgewonnene Bubble auf Instagram und TikTok. Die kann stärken,
aber eben auch ständig ablenken. Mit den Podcasthosts Melanie
Büttner und Sven Stockrahm spricht Sonja darüber, wann Handynutzung
zu intensiv wird und was erste Forschungsergebnisse zum Phubbing
zeigen – das von jüngeren Menschen übrigens teils ganz anders
bewertet wird als von älteren. Mehr zu unserer Gästin und weitere
Infos - Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie
an der Medical School Hamburg. Sie forscht und arbeitet auch in
eigener Praxis zu den Themen Prävention sowie Liebes- und
Familienbeziehungen. Mehr zu ihrer Arbeit gibt es auch auf ihrer
Webseite und auf Instagram. - Welchen Einfluss könnte Phubbing in
Liebesbeziehungen haben? Dazu hat Sonja Bröning einen Fachartikel
veröffentlicht. (Computer in Human Behavior: Bröning &
Wartberg, 2022) - Das Handy ist ein ständiger Begleiter: So zeigt
die bevölkerungsrepräsentative Digitalstudie im Auftrag der
Postbank, dass im Jahr 2022 Menschen in Deutschland im Schnitt rund
20 Stunden pro Woche mit dem Smartphone online waren. Die unter
40-Jährigen sogar fast 32 Stunden. - Durch Phubbing kann auch die
Partnerschaftszufriedenheit (Chotpitayasunondh & Douglas, 2018;
Wang et al., 2017) und die Partnerschaftsqualität leiden. - Manche
Forschende sehen Phubbing bereits als soziales Allergen in
Paarbeziehungen, dessen Störfaktor sich über die Zeit erhöhen kann
(Human Behavior and Emerging Technologies: Roberts & David,
2022) In dieser Folge wird auch eine Untersuchung erwähnt, die
zeigt, dass Paare, die gemeinsam Pornos schauen, davon profitieren
können (Personal Relationships: Bridges & Morokoff, 2010). Alle
Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser
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und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf
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