"Bei Sexsucht ist entscheidend, wofür Sex eigentlich genutzt wird"
Der Sexualforscher Peer Briken hilft Menschen, die obsessiv
masturbieren, Pornos schauen oder ständig Sex haben müssen. Wann
wird aus Sex Leiden, wen trifft es und warum?
1 Stunde 24 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Wenn Sexualität außer Kontrolle gerät, stellt sich trotz viel Sex –
ob solo oder mit anderen – keine Befriedigung mehr ein. Im
Gegenteil, wer über Wochen ein zwanghaftes Sexualverhalten hat,
kann sich schnell selbst verletzen und anderen schaden. Der Alltag,
Job oder die Beziehung leiden – ganz ähnlich wie bei anderen
Süchten. Mit dem Sexualwissenschaftler Peer Briken sprechen die
Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm über die psychische
Störung, die erst seit 2022 als offizielle Diagnose anerkannt ist.
Die Ursachen sind vermutlich vielfältig, können genetisch
mitbedingt sein und sind bis heute nicht komplett erforscht.
Besonders gefährdet sind mitunter Menschen, die Traumatisches
erlebt haben oder ein bestimmtes Bindungsverhalten zeigen. Auch
kommt es nicht selten vor, dass Menschen mit obsessiver Sexualität
Sex gleichzeitig als moralisch verwerflich betrachten. Was weiß die
Forschung, was hinter Sexsucht wirklich steckt? Und warum es ein
Mythos ist, dass Menschen mit der Erkrankung häufiger übergriffig
werden als andere. Mehr zu unserem Gast und zur Folge - Peer Briken
ist Sexualwissenschaftler und -mediziner, Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie sowie Direktor des Instituts für
Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. - Seit dem 1. Januar 2022
ist zwanghaftes Sexualverhalten eine offizielle Diagnose in der
internationalen Klassifikation für Krankheiten, der ICD-11. Es ist
dort unter dem Code 6C72 definiert und kann in dieser Übersicht
nachgeschlagen werden. Briken war selbst an den Beratungen zur
ICD-11 beteiligt (siehe zum Beispiel: Journal of Behavioural
Addictions: Briken et al., 2022 und World Psychiatry: Reed et al.,
2022) - Repräsentative Daten zur Häufigkeit von Sex in Deutschland
und damit verbundene Folgen erhebt die langfristig angelegte Studie
Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD). - Sie suchen
professionelle Hilfe zum Thema Sexsucht? Auf der Seite der
Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) findet sich eine
Liste an Sexualtherapeutinnen und -therapeuten sowie -beraterinnen
und -beratern, ein ähnliches Angebot gibt es auf der Seite der
Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin, Sexualtherapie und
Sexualwissenschaft. Alle Sexpodcastfolgen auch auf
www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal?
Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du
eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der
Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem Ressortleiter
Wissen bei ZEIT ONLINE, Sven Stockrahm, auf Instagram unter
@melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst.
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ob solo oder mit anderen – keine Befriedigung mehr ein. Im
Gegenteil, wer über Wochen ein zwanghaftes Sexualverhalten hat,
kann sich schnell selbst verletzen und anderen schaden. Der Alltag,
Job oder die Beziehung leiden – ganz ähnlich wie bei anderen
Süchten. Mit dem Sexualwissenschaftler Peer Briken sprechen die
Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm über die psychische
Störung, die erst seit 2022 als offizielle Diagnose anerkannt ist.
Die Ursachen sind vermutlich vielfältig, können genetisch
mitbedingt sein und sind bis heute nicht komplett erforscht.
Besonders gefährdet sind mitunter Menschen, die Traumatisches
erlebt haben oder ein bestimmtes Bindungsverhalten zeigen. Auch
kommt es nicht selten vor, dass Menschen mit obsessiver Sexualität
Sex gleichzeitig als moralisch verwerflich betrachten. Was weiß die
Forschung, was hinter Sexsucht wirklich steckt? Und warum es ein
Mythos ist, dass Menschen mit der Erkrankung häufiger übergriffig
werden als andere. Mehr zu unserem Gast und zur Folge - Peer Briken
ist Sexualwissenschaftler und -mediziner, Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie sowie Direktor des Instituts für
Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. - Seit dem 1. Januar 2022
ist zwanghaftes Sexualverhalten eine offizielle Diagnose in der
internationalen Klassifikation für Krankheiten, der ICD-11. Es ist
dort unter dem Code 6C72 definiert und kann in dieser Übersicht
nachgeschlagen werden. Briken war selbst an den Beratungen zur
ICD-11 beteiligt (siehe zum Beispiel: Journal of Behavioural
Addictions: Briken et al., 2022 und World Psychiatry: Reed et al.,
2022) - Repräsentative Daten zur Häufigkeit von Sex in Deutschland
und damit verbundene Folgen erhebt die langfristig angelegte Studie
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