ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid #83 Daniela Kittner
In dieser Folge geht es um die politische Landschaft in Österreich,
den Journalismus und kritische Informationsanalyse.
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews mit INTERESSANTEN PERSÖNLICHKEITEN aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Sport und Kultur
Beschreibung
vor 9 Monaten
Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die
„ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und
Respekt.
Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert
mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit.
Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft
leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit
zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören,
Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken
lassen.
In dieser Sendung spreche ich mit Daniela Kittner, einer
angesehenen Innenpolitik-Journalistin, über die politische
Landschaft in Österreich. Wir diskutieren, dass es in diesem
Wahljahr einen Kampf um das rechte Lager gibt und Karl Nehammer
versucht, sich als die führende Kraft der ÖVP darzustellen.
Jedoch zeigt sich laut Umfragen, dass die FPÖ bereits seit langer
Zeit vorne liegt. Ein weiteres Thema unserer Diskussion ist die
Bedeutung der Europawahlen und die Notwendigkeit, sich in
Österreich stärker dem Thema Europa zuzuwenden. Wir erörtern die
Rolle der ÖVP in der pro-europäischen Ausrichtung Österreichs und
wie sich diese im Laufe der Jahre verändert hat. Es ist wichtig,
dass die Akteure kommunizieren, wer am europäischen politischen
System beteiligt ist. Zwei Drittel der Gesetze, die der
Nationalrat beschließt, sind europäisch inspiriert, doch vielen
Menschen ist dies nicht bewusst. Wir betonen auch die
Veränderungen, die die Europäische Union in den letzten
Jahrzehnten durchlebt hat und wie politisch sie geworden ist. Die
Pandemie und der Angriff Russlands auf die Ukraine haben dies
deutlich gemacht. Große politische Entscheidungen werden immer
häufiger auf europäischer Ebene getroffen, was in Österreich oft
nicht ausreichend wahrgenommen wird. Wir sprechen auch über die
aktuelle Diskussion über einen befürchteten Rechtsruck in Europa.
In verschiedenen Ländern, wie Deutschland und den Niederlanden,
haben wir verstärkten Zuwachs der politischen Rechten gesehen.
Wir diskutieren, ob auch in Österreich diese Gefahr besteht. Wir
verfolgen die Politik in Italien intensiv und haben festgestellt,
dass sich die rechtsextreme Partei Fratelli d'Italia in Bezug auf
die Europapolitik eindeutig positioniert hat. Es gibt also
verschiedene Schattierungen in der politischen Rechten. Wir
stellen fest, dass es in der österreichischen Gesellschaft eine
Veränderung der Wahrnehmung von Politikern gibt. Junge Menschen
möchten keinen Politiker als Nachbarn haben, was auf die mediale
Situation zurückzuführen ist. Früher gab es eine engere Beziehung
zwischen Politikern und Medien, aber heutzutage wird Politik von
einem riesigen Marketingapparat abgeschottet. Dies führt zu einem
nicht authentischen Bild von Politikern als Marketing-Politiker.
Wir diskutieren auch die finanzielle Krise des Journalismus und
die abhängige Beziehung zu Geldgebern. Es wird erkannt, dass der
Journalismus möglicherweise Unterstützung für die
Informationsbeschaffung benötigt, da er sich nicht mehr selbst
finanziert. Bildung und die kritische Betrachtung von
Informationen sind wichtige Gegenmaßnahmen. Abschließend erwähnen
wir, dass die Hauptgesprächspartnerin, Daniela Kittner, auch
außerhalb des Journalismus Energie sammelt, indem sie sich um
ihre große Familie kümmert, viel liest und reist.
Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt.
Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie
verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und
vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer
Persönlichkeiten.
Weitere Episoden
28 Minuten
vor 2 Tagen
31 Minuten
vor 2 Wochen
24 Minuten
vor 1 Monat
24 Minuten
vor 2 Monaten
27 Minuten
vor 2 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)