Gibt es ein Leben ohne Internet? | Von Jochen Mitschka
18 Minuten
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vor 3 Jahren
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und
Links) findet ihr hier:
https://kenfm.de/gibt-es-ein-leben-ohne-internet-von-jochen-mitschka
"Ihre Daten nehmen wir gerne, aber für Service bitte warten" Ein
Standpunkt von Jochen Mitschka. Wenn man mit dem, auf Neudeutsch
"Handy" auf das Dach steigen muss, um zu telefonieren, wo ist man
dann? Richtig, in Deutschland. Und wozu wird man ständig
aufgefordert, wenn man nach Informationen fragt? Richtig, nach dem
Anklicken eines Links im Internet. Die gesamte Kommunikation hängt
heute an den Zitzen des Internets und saugt dort immer mehr und
immer unwichtigere Dinge. Warum muss meine Heizanlage die Daten
erst nach Österreich schicken, wo ich sie dann vom Server holen
kann, oder warum muss ich MEINE Solaranlagen-Daten von einem
Lieferantenserver holen? Das sind nur zwei Beispiele von Vielen.
Warum kann ich nicht mit MEINEN Geräten direkt im eigenen Netzwerk
kommunizieren. Naja, die Antwort ist klar: Daten sind, was das Öl
gestern war. Alles soll man heute mit "Apps" erledigen. Haare
waschen, Zähne putzen, Joggen, Termine verwalten, Heizung
beobachten, Wetter abfragen, das Baby beim Schlafen beobachten, die
Klingel im Internet usw. Nur wenige Beispiele für das
unüberschaubare Meer an Apps. Die Daten, die dabei anfallen sind
ebenfalls unüberschaubar. Im Moment werben die Autoverkäufer für
eine App, durch die man kein Navi mehr benötigt, weil der
Auto-Bord-Monitor das Bild der Google-Maps Routenplanung darstellen
kann. Keiner redet von den zusätzlichen Kosten für die Daten. Ja,
obwohl doch unsere Daten etwas Wertvolles sind, müssen wir dafür
bezahlen, dass wir sie abliefern. Obwohl das Telefonieren und mit
dem Internet arbeiten scheinbar immer billiger wird, bleiben die
Ausgaben konstant, oder steigen sogar, weil man mehr Daten
verbraucht. Aber alles wird kinderleicht und bequem dargestellt und
so gut "verkauft". Aber was, wenn die schöne neue Welt einmal
zusammen bricht? Meine Frau und ich, haben das vom 5. Juni bis 9.
Juni ausprobieren dürfen. Da meine Frau Weiterbildungsvideos
gebucht hatte, ich aber gleichzeitig Videokonferenzen wegen des
neuen gemeinnützigen Vereins, für den ich arbeite, besuchen muss,
und außerdem für meine wöchentlichen Zusammenfassung der
Corona-Ausschuss-Sitzungen lange Videos anschaue, und nebenbei eine
Internetpräsenz für den neuen Verein aufbaue, hatten wir uns
entschlossen, bei unserem Serviceprovider 1und1 ein Upgrade zu
buchen. Die Umschaltung sollte am 4. Juni erfolgen. Der Router war
pünktlich angekommen und wurde um ca. 3 Uhr am ultrafrühen Morgen
des 4. Juni angeschlossen. Alles sollte ja automatisch gehen. Aber
als der neue Router bis zum genannten Termin von spätestens 17:00
Uhr keine Anstalten machte, sich vollautomatisch mit dem Internet
zu verbinden, rief ich den Support an. Bei dem folgenden Gespräch
stellten wir fest, dass die Konfiguration des Routers falsch war,
er die falschen Zugangsdaten enthielt. Aber auch nach der Korrektur
funktionierte die Internetverbindung nicht. Nach einer Messung
vermutete der Support ein Hardware/Leitungsproblem auf
"Kundenseite". Da es aber schon zu spät für eine Servicebuchung für
Samstag war, sollte der Techniker der Telekom dann am Montag ab 14
Uhr zu uns kommen. Hier stellt sich die erste Frage: Wie kann es
sein, dass man Termine so setzt, dass es für den Kunden unmöglich
ist, im Fall einer Störung, die Beseitigung am nächsten Tag noch zu
erhalten? Ja es wurde knapp, denn ich hatte am Montag um 20 Uhr die
wöchentliche Vorstandssitzung über Jitsi und meine Frau ihre
Fortbildung, und die Tatsache, dass gewisse Serien am Wochenende
ausfielen, erzeugten erste Entzugserscheinungen bei einem
Familienmitglied. Aber gut, am Montag warteten wir gespannt zu
viert, zwei Menschen und zwei Hunde, die sofort anschlagen, wenn
sich jemand dem Haus nähert. Aber niemand kam. Stattdessen
erreichte mich am Abend eine SMS, dass ich doch einen Servicetermin
vereinbaren sollte. Nun muss ich erklären, dass wir im Haus keine,
im Garten fallweise eine schlechte Mobilfunkverbindung, und auf dem
Flachdach nur EDGE haben, aber keine vernünftige
Mobilfunkverbindung. Weshalb es keine Alternative zu DSL gibt.
Durch den Internetausfall funktionierte daher auch das Telefon
nicht. Also stieg ich aufs Dach und telefonierte erneut mit dem
Support von 1und1 mit meinem Mobiltelefon…weiterlesen hier:
https://kenfm.de/gibt-es-ein-leben-ohne-internet-von-jochen-mitschka
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"Handy" auf das Dach steigen muss, um zu telefonieren, wo ist man
dann? Richtig, in Deutschland. Und wozu wird man ständig
aufgefordert, wenn man nach Informationen fragt? Richtig, nach dem
Anklicken eines Links im Internet. Die gesamte Kommunikation hängt
heute an den Zitzen des Internets und saugt dort immer mehr und
immer unwichtigere Dinge. Warum muss meine Heizanlage die Daten
erst nach Österreich schicken, wo ich sie dann vom Server holen
kann, oder warum muss ich MEINE Solaranlagen-Daten von einem
Lieferantenserver holen? Das sind nur zwei Beispiele von Vielen.
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gestern war. Alles soll man heute mit "Apps" erledigen. Haare
waschen, Zähne putzen, Joggen, Termine verwalten, Heizung
beobachten, Wetter abfragen, das Baby beim Schlafen beobachten, die
Klingel im Internet usw. Nur wenige Beispiele für das
unüberschaubare Meer an Apps. Die Daten, die dabei anfallen sind
ebenfalls unüberschaubar. Im Moment werben die Autoverkäufer für
eine App, durch die man kein Navi mehr benötigt, weil der
Auto-Bord-Monitor das Bild der Google-Maps Routenplanung darstellen
kann. Keiner redet von den zusätzlichen Kosten für die Daten. Ja,
obwohl doch unsere Daten etwas Wertvolles sind, müssen wir dafür
bezahlen, dass wir sie abliefern. Obwohl das Telefonieren und mit
dem Internet arbeiten scheinbar immer billiger wird, bleiben die
Ausgaben konstant, oder steigen sogar, weil man mehr Daten
verbraucht. Aber alles wird kinderleicht und bequem dargestellt und
so gut "verkauft". Aber was, wenn die schöne neue Welt einmal
zusammen bricht? Meine Frau und ich, haben das vom 5. Juni bis 9.
Juni ausprobieren dürfen. Da meine Frau Weiterbildungsvideos
gebucht hatte, ich aber gleichzeitig Videokonferenzen wegen des
neuen gemeinnützigen Vereins, für den ich arbeite, besuchen muss,
und außerdem für meine wöchentlichen Zusammenfassung der
Corona-Ausschuss-Sitzungen lange Videos anschaue, und nebenbei eine
Internetpräsenz für den neuen Verein aufbaue, hatten wir uns
entschlossen, bei unserem Serviceprovider 1und1 ein Upgrade zu
buchen. Die Umschaltung sollte am 4. Juni erfolgen. Der Router war
pünktlich angekommen und wurde um ca. 3 Uhr am ultrafrühen Morgen
des 4. Juni angeschlossen. Alles sollte ja automatisch gehen. Aber
als der neue Router bis zum genannten Termin von spätestens 17:00
Uhr keine Anstalten machte, sich vollautomatisch mit dem Internet
zu verbinden, rief ich den Support an. Bei dem folgenden Gespräch
stellten wir fest, dass die Konfiguration des Routers falsch war,
er die falschen Zugangsdaten enthielt. Aber auch nach der Korrektur
funktionierte die Internetverbindung nicht. Nach einer Messung
vermutete der Support ein Hardware/Leitungsproblem auf
"Kundenseite". Da es aber schon zu spät für eine Servicebuchung für
Samstag war, sollte der Techniker der Telekom dann am Montag ab 14
Uhr zu uns kommen. Hier stellt sich die erste Frage: Wie kann es
sein, dass man Termine so setzt, dass es für den Kunden unmöglich
ist, im Fall einer Störung, die Beseitigung am nächsten Tag noch zu
erhalten? Ja es wurde knapp, denn ich hatte am Montag um 20 Uhr die
wöchentliche Vorstandssitzung über Jitsi und meine Frau ihre
Fortbildung, und die Tatsache, dass gewisse Serien am Wochenende
ausfielen, erzeugten erste Entzugserscheinungen bei einem
Familienmitglied. Aber gut, am Montag warteten wir gespannt zu
viert, zwei Menschen und zwei Hunde, die sofort anschlagen, wenn
sich jemand dem Haus nähert. Aber niemand kam. Stattdessen
erreichte mich am Abend eine SMS, dass ich doch einen Servicetermin
vereinbaren sollte. Nun muss ich erklären, dass wir im Haus keine,
im Garten fallweise eine schlechte Mobilfunkverbindung, und auf dem
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