Beschreibung

vor 4 Jahren
1980 gingen wir raus, um die Psychiatrie in die Gemeinde zu tragen,
stießen mit voller Wucht auf Institutionen, Bürokratie, Verwaltung,
auf eine ängstliche Öffentlichkeit und dem eigenen hohen Anspruch
die Idee eine freiheitliche und demokratische Behandlungs- und
Arbeitssituation praktisch umzusetzen. Es war schon in der
Planungsphase ein unbeschreibliches Hochgefühl, sich aus dieser
Anstalt zu befreien, durch die Umsetzung von Ideen, die Psychiatrie
endlich und endgültig für immer so zu ändern, dass ein humaner Ort
geschaffen wird. Ein Ort, an dem gleichermaßen die Patient*innen
demokratische Be- und Verhandlungsweisen und Lebensbedingungen
erhalten werden, die dann diese „neue Psychiatrie“ quasi zu einer
„Stätte der Wiedergutmachung“ für all ihr erlittenes Leid und das
ihrer Vorgänger*innen, machen wird. Und auch die Beschäftigten sich
Arbeitsbedingungen- und Strukturen schaffen werden, die ein
gleichberechtigtes, faires über das Betriebsverfassungsgesetz
hinausgehende Mitspracherecht und demokratische Miteinander möglich
macht. Was für eine Vision!

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